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Radwegenetz Auf „Schapmester“-Weg in die Stadt

Silstedts Senioren freuen sich über den Lückenschluss der Radfahrstrecke nach Wernigerode.

Von Katrin Schröder 26.09.2016, 01:01

Silstedt l Radfahrer können ab sofort einen durchgehenden Weg zwischen Silstedt und Wernigerode nutzen. Seit dem Wochenende ist die rund 120 Meter lange Lücke im Radweg kurz vor dem Ortsausgang Wernigerode geschlossen worden, wie Kai Bleßmann vom Wernigeröder Bauamt mitteilt.

Darüber freuen sich vor allem Silstedts Senioren, die den Weg nutzen, um per Drahtesel ihre Einkäufe zu erledigen. „Um den Lückenschluss habe ich seit Jahren gekämpft“, sagt Silstedts Ortsbürgermeister Karl-Heinz Mänz (CDU). Weil die Kaufhalle im Ort geschlossen hat, haben sich die Bitten der regelmäßigen Radfahrer, die sich meist im Rentenalter befinden, noch intensiviert. Zwar sei es bisher schon möglich gewesen, die Strecke auf dem Zweirad zurückzulegen, doch musste man dafür mehrfach die viel befahrene Halberstädter Straße überqueren.

Nach langem Bemühen um die nötigen Genehmigungen ist der bestehende Trampelpfad nun mit Schotter und einer ungebundenen Deckschicht befestigt worden. Nur drei Tage haben die Bauarbeiten gedauert. Rund 5000 Euro kostete das Projekt, ein Drittel übernimmt der benachbarte Supermarkt.

Dabei bleiben soll es auf Dauer jedoch nicht. „Das ist nur eine provisorische Lösung“, betont Kai Bleßmann. Die Wernigeröder Stadtverwaltung hoffe auf einen Neubau des Radwegs auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wann dies geschieht, ist ungewiss. Verantwortliche Bauherrin ist die Landesstraßenbaubehörde – und im aktuellen Radwegebedarfsplan steht das Vorhaben nicht im sogenannten vordringlichen Bedarf.

Die Silstedter haben sich derweil auf ihre Art bei Ortschef Mänz für seinen Einsatz bedankt. „Schapmester-Weg“ steht auf einem handgefertigten Schild am Rand der neuen Radstrecke. „Schapmester“ lautet der Beiname von Mänz – im Wernigeröder Ortsteil verfügen viele alteingesessene Familien über solche Beinamen.