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Rodeln Tiefe Einblicke in den Spitzensport

Rennrodel-Topathlet Toni Eggert vom BRC Ilsenburg war Stargast beim Empfang zum Stadtgeburtstag.

Von Jörg Niemann 04.07.2016, 01:01

Ilsenburg l Er ist Ilsenburgs derzeit bekanntester Sportler: Rennrodler Toni Eggert. Mit seinem Doppelpartner Sascha Benecken sind sie im vergangenen Winter Weltcup-Zweite geworden und bereiten sich gegenwärtig auf die Olympischen Winterspiele 20218 in Südkorea vor. Wenngleich in Suhl geboren, gilt Toni Eggert als ein Sohn der Stadt Ilsenburg. Schließlich liegen dort die familiären Wurzeln. Seit Generationen bestimmen die Eggerts die Ergebnislisten mit. Und so war es nicht verwunderlich, dass zum alljährlichen Empfang zum Geburtstag des neuen Ilsenburg der Top-Athlet als Stargast begrüßt wurde. Der „Star“ bezieht sich aber nur auf seine sportliche Laufbahn, denn Starallüren kennt Toni Eggert nicht. Er plauderte locker über seine Karriere, ließ auch sportliche Misserfolge nicht aus und beschwor immer wieder Tugenden wie Fleiß, Fairness, Kampfgeist und eigene Grenzen überwinden. Das war eine Botschaft an Ilsenburger Nachwuchssportler, die am Anfang ihrer Karriere stehen, oder wie Nico Semmler bereits zur Weltcup-Juniorenmannschaft Deutschlands gehören.

Dass Toni Eggert überhaupt nach Ilsenburg gekommen ist, hat mit seinem Hobby zu tun. Dank seiner Pilotenlizenz schaffte er es, nach Trainingsschluss selbst nach Ballenstedt zu fliegen und nach einem einstündigen Aufenthalt selbst wieder in Richtung Thüringen zurückzufliegen. Am Sonnabend stand bereits die nächste Trainingseinheit auf dem Programm. Und der Sommer ist für Wintersportler besonders wichtig, werden dann doch die physischen Grundlagen für die spätere Saison gelegt.

Ilsenburgs Vize-Bürgermeisterin Silke Niemzok wünschte Toni Eggert nach seinem Auftritt weiterhin viel Erfolg in seiner Karriere. Diese soll übrigens noch sechs Jahre dauern, wie Eggert selbst erklärte. Darin eingeschlossen sind zwei Olympische Winterspiele, denn Toni Eggert will sich den großen Wunsch einer Olympiamedaille erfüllen. In Sotschi ging es schief, und so ist Großvater Walter Eggerts vierter Platz bei den Spielen 1964 in Innsbruck weiter die beste Eggertsche Olympiaplatzierung. Daumendrücker hat er seit Freitag einige mehr.