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Schulsanierung Neue Heizung kommt 2017

Die Harzer Volksstimme hat Wernigerodes Grundschulen unter die Lupe genommen. Heute: die Francke-Grundschule.

Von Ivonne Sielaff 18.05.2017, 01:01

Wernigerode l Die Klassenräume sind renoviert. Die Hortzimmer, in denen die Mädchen und Jungen den Nachmittag verbringen, sind farbenfroh eingerichtet. Baulich gesehen ist die Francke-Grundschule allerdings in einem eher schlechten Zustand. „Es ist nicht so katastrophal, dass der Putz von den Wänden kommt“, sagt Schulamtsleiterin Silvia Lisowski beim Rundgang durch die Einrichtung. „Es gibt aber viele Probleme, die auf den ersten Blick nicht so offensichtlich sind und einfach mal angepackt werden müssen“.

Eines dieser Probleme ist die Heizungsanlage des Gebäudes. „Wir heizen hier immer noch mit Öl“, sagt Silvia Lisowski. Die Anlage sei mehr als 20 Jahre alt, habe schon einige Male repariert werden müssen. „Das Schlimmste wäre, wenn die Heizung im Winter ausfällt.“ Deshalb soll die Anlage noch 2017 erneuert und auf Gas umgestellt werden. Im Bauamt laufen die Planungen dafür, wie Mitarbeiter Ingo Wolf informiert. Es handele sich um eine relativ große Anlage. Der 600-kW-Kessel wird nicht nur das Schulgebäude, sondern gleichzeitig die Turnhalle mit Wärme versorgen. Der Einbau soll in den Sommerferien beginnen. „Danach arbeiten wir während des laufenden Schulbetriebs weiter“, so Ingo Wolf. Ziel sei es, dass die Arbeiten, die den größten Lärm verursachen, dann bereits abgeschlossen sind. Parallel dazu lassen die Stadtwerke Anschlüsse und Leitungen erneuern.

Im städtischen Haushalt sind für 2017 225.000 Euro für die Bauarbeiten an der Francke-Schule eingestellt. Auch für 2018 und 2019 sind Investitionen in die Hasseröder Einrichtungen geplant – denn die Heizungsanlage und Ver- und Entsorgungsleitungen sind nicht die einzigen Baustellen.

So müsste ein Teil der Fenster erneuert werden, die Wärmedämmung und der Sonnenschutz der Außenfassade entspreche nicht der Norm. Nicht alle Unterrichtsräume seien mit Akustikdecken versehen, zählt Schulamtsleiterin Lisowski auf. Zudem ist das Dach undicht. Nach 15 bis 20 Jahren ist die Bitumeneindeckung verschlissen. „Außerdem wollen wir endlich den Innenhof verschönern“, sagt Silvia Lisowski. In welcher Reihenfolge die Arbeiten erledigt werden, wird derzeit abgestimmt. „Wir werden die nötigen Bauabschnitte für die nächsten Jahre genau definieren“, so Ingo Wolf. „Wir wollen sinnvolle Etappen planen, damit das Geld passt, das uns zur Verfügung steht.“

Hintergrund: Eigentlich hatte die Stadt die Einrichtung neben der Grundschule und der Kindertagesstätte im Harzblick für eine Sanierung im Rahmen des Förderprogramms „Stark III“ angemeldet. Nachdem es in den vergangenen Jahren Absagen hagelte, hat die Verwaltung die drei Anträge Anfang 2017 zurückgezogen – auch, um angesichts knapper Haushaltskassen den Eigenanteil von 1,3 Millionen Euro zu sparen. Die Förderung sei an eine energetische Sanierung gebunden gewesen. Akustikdecken und die allgemeine Sanierung wären nur mit einen sehr geringen Prozentsatz gefördert worden – für den Fall, dass die Stadt eine Zusage erhalten hätte.