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Spende Erste Bank für einen Spielplatz

Zum ersten Mal ist in Wernigerode eine Bank für einen Spielplatz gespendet worden. Für Rosemarie Dellnitz eine Herzenssache.

Von Regina Urbat 18.04.2017, 01:01

Wernigerode l Für ein Novum hat Rosemarie Dellnitz gesorgt. Die Rentnerin spendete zu ihrem 80. Geburtstag und aus Anlass des 25. Firmenjubiläums erstmals eine Bank für einen Spielplatz in Wernigerode. Bankpaten gibt es in der Stadt und Umgebung schon zahlreiche, beispielsweise im Bürgerpark und an Wanderwegen im Harz. Die Senior-Chefin des kleinen Eiscafés an der Holtemme Im Stadtfelde wählte jedoch bewusst einen Spielplatz für die Bankspende aus und erfüllte damit einen Wunschtraum ihres Ehemannes Reinhold Dellnitz.

Dem 2015 Verstorbenen lagen die Kinder und dieser Spielplatz immer besonders am Herzen. „Er würde sich riesig freuen“, sagte Rosemarie Dellnitz bei der offiziellen Bankpaten-Taufe am Sonnabend. Gekommen waren die Familie, von denen viele Verwandte in Gelsenkirchen leben, und zahlreiche Freunde, darunter Mitglieder der Interessengemeinschaft „Dreißigjähriger Krieg Oderwald“. Die Stammgäste aus Ohrum bei Wolfenbüttel wollten ursprünglich ein kleines Mittelalterfest ausrichten. „Es wurde jedoch vom Ordnungsamt der Stadt nicht genehmigt“, sagte Hauptakteur Uwe Kalb. So wurde aus der „Kuh“, die Rosemarie Dellnitz zum Doppeljubiläum fliegen lassen wollte, „nur eine Bank“.

„Es ist aber eine ganz tolle“, sagte Inga Volkmann, die für die Stadtverwaltung Wernigerode mit ihrer vierjährigen Tochter Feli herzlich gratulierte. Die Mitarbeiterin des für die Spielplätze in der Stadt zuständigen Gartenamtes wisse „sehr gut um das Engagement der Familie“. Viele Male habe Reinhold Dellnitz im Amt angerufen und auf Missstände auf dem Spielplatz hingewiesen. Doch er war auch selbst tätig und sorgte für Sauberkeit und Ordnung auf dem Platz gegenüber des Eiscafés, das Reinhold Dellnitz nach der Wende 1992 eröffnete. Seit 2001 wird es von Tochter Christiane Roubicek geführt.

Rosemarie Dellnitz schmiedet übrigens bereits neue Pläne. „Für mich ist das nicht die letzte Bank gewesen“, versicherte die Jubilarin. Sie wolle zudem weiter gemeinsam mit der Familie „ein Auge“ auf das Kleinod an der Holtemme haben, das im Volksmund längst Dellnitz-Spielplatz heißt.