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Straßenbau Löcher an einem Ende, Hügel am anderen

Die Anwohner der Maschstraße in Benzingerode wollen, dass die marode Fahrbahn endlich in Ordnung gebracht wird.

Von Katrin Schröder 18.05.2017, 01:01

Benzingerode l Die Maschstraße ist seit Jahren ein Sorgenkind. Als einer der letzten unsanierten Straßenzüge in Benzingerode steht sie seit Jahren auf der Liste der noch zu erledigenden Straßenbauprojekte, bisher wurde der Ausbau jedoch immer wieder verschoben – aktuell auf das Jahr 2020. Jetzt schlagen die Anwohner Alarm. „Wir haben Senkungen an unserem Grundstück und Gebäude“, berichtete Sabine Henke im Ortschaftsrat.

Dies betreffe den Eingangsbereich, so die Benzingeröderin. Der Gullydeckel habe sich früher auf Höhe der Straße befunden. Jetzt beträgt der Unterschied zum Fahrbahnniveau gut und gerne 20 Zentimeter.

Das Problem ist, dass die unbefestigte Straße keine Regenentwässerung hat und das Wasser den Untergrund stetig ausspült. „Hier sind immer große Löcher“, sagt Sabine Henke mit Blick auf den Schotter vor ihrer Haustür. Deshalb werden die ärgsten Schadstellen regelmäßig ausgebessert, sagt Günter Umann vom Wernige-röder Tiefbauamt. „Es hat keinen Sinn, mit Steuergeld eine Befestigung einzubringen, die wir in zwei Jahren wieder herausreißen müssen.“

Doch sinnvoll seien die ständigen Notreparaturen ebenfalls nicht, sagen die Nachbarn – zumal sich im höhergelegenen Straßenteil das Niveau der Fahrbahn durch die Aufschüttung von Schotter beständig hebe. „Weil die Straße immer höher wird, läuft das Wasser über unser Grundstück“, so Dirk Brockmann. Er hat wie andere Nachbarn Borde gesetzt, um das Wasser abzuhalten.

Sabine Henke sorgt sich derweil, dass die Ausspülungen ihr Wohnhaus weiter in Mitleidenschaft ziehen. „Es kann nicht sein, dass wir als Eigentümer dafür aufkommen müssen“, sagt sie. Bei den Ortschaftsräten stieß sie auf volles Verständnis. „Das ist eine Zumutung“, sagte zum Beispiel Fred Reuter. Zumal die Straße zwar klein sei, aber durchaus befahren werde, zum Beispiel durch eine ansässige Tischlerei, sagt Dirk Brockmann.

Bis zum Ausbau 2020 könne es nicht so weitergehen, darin waren sich Ortsräte und Nachbarn einig. Was womöglich kurzfristig verbessert werden kann, soll heute bei einer Beratung vor Ort mit den Mitarbeitern des Wernigeröder Bauamts besprochen werden.