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Undichte Gasflasche Alarm an Wasserlebener Schule

Eine undichte Gasflasche rief die Einsatzkräfte in dem Nordharz-Ort auf den Plan.

Von Jörg Niemann 24.01.2017, 17:10

Wasserleben l Ein Propasgas-Alarm hat am späten Dienstagvormittag in der Wasserlebener Wilhelm-Busch-Schule für Aufregung gesorgt. Hausmeister Peter Benzmann war wenige Minuten nach 11 Uhr im Schulgebäude ein ungewöhnlicher Geruch aufgefallen. Er ging dem nach und entdeckte als vermutliche Quelle des Geruchs eine Propangasflasche im Chemieraum, die offensichtlich undicht war, so dass ein Teil des Inhaltes unkontrolliert ausströmen konnte.

„Wir haben erst einmal Alarm in der Schule ausgelöst, die Kinder aus dem gefährdeten Bereich gebracht und zeitgleich die Rettungskräfte alarmiert“, sagte Schulleiterin Heike Boks später im Volksstimme-Gespräch. Auf die Frage, warum eine Gasflasche in einem Unterrichtsraum stehe, erläuterte sie, dass dies an Schulen mit einem Chemiekabinett durchaus normal sei. „Das Gas wird für Versuche benötigt und dient zum Betreiben von Brennern.“

Warum die Flasche, die gestern für so viel Aufregung sorgte, plötzlich undicht war, bleibt ein Rätsel. Nach Angaben von Peter Benzmann steht die Flasche schon seit etwa zwei Jahren in dem Raum, und es sei nie etwas passiert. „Wir benötigen ja nicht viel für die Versuche, da steht so eine Flasche schon mal ein paar Jahre“, so Benzmann. Umso erstaunlicher ist für alle das gestrige Geschehen. Weitere Überprüfungen in diesem Zusammenhang sollen folgen, um gegebenenfalls die Ursache des ausströmenden Gases feststellen zu können.

Nach dem Auslösen des Alarms lief alles wie am Schnürchen. „Feuerwehr, Polizei und die zuständigen Mitarbeiter des Kreisverwaltung aus Halberstadt, die den weitesten Anreiseweg hatten, waren sehr schnell vor Ort und haben uns geholfen. Dafür allen meinen herzlichen Dank“, sagte Heike Boks.

Die defekte Flasche wurde von der Wasserlebener Feuerwehr aus dem Schulgebäude transportiert und zunächst auf dem Schulhof zwischengelagert. Eine Fachfirma transportierte sie später ab. Ersatz soll zeitnah beschafft werden, denn am heutigen Tag soll die Verteileranlage im Chemieraum noch einmal auf Herz und Nieren geprüft werden. "Wenn dies geschehen ist, hat es Sinn, die neue Flasche gleich mit anzuschließen“, sagten Mitarbeiter der Kreisverwaltung.

Menschen kamen bei dem Einsatz, der um 11.26 Uhr begonnen hatte, nicht zu Schaden. Nach dem Abtransport der Gasflasche, kräftigem Durchlüften des Schulhauses und nochmaliger Kontrolle durch die Feuerwehr duften die Schüler das Schulhaus wieder betreten.