1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Investitionen, die viel Kraft kosten

Vorhaben 2017 Investitionen, die viel Kraft kosten

Im Volksstimme-Gespräch informiert Oberbürgermeister Peter Gaffert über zukünftige Vorhaben in Wernigerode.

Von Ivonne Sielaff 02.01.2017, 00:01

Wernigerode l Was bringt das neue Jahr für Wernigerode? Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) und seine Verwaltung haben sich viel vorgenommen. Voraussetzung dafür sind geordnete und ausgeglichene Stadtfinanzen, sagt Gaffert im Volksstimme-Gespräch. „Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr schneller mit dem Haushalt starten als 2016.“ Durch die Einführung der doppelten Buchführung war der Etat im vergangenen Jahr erst spät im Juni verabschiedet worden. „Das soll 2017 anders werden, damit wir unsere Verpflichtungen und die Erwartungen der Bürger erfüllen können.“

Allen voran in Schierke. In dem Wernigeröder Ortsteil sind im neuen Jahr große Investitionen geplant. „Wir wollen die Feuerstein-Arena im Winter eröffnen.“ Darüber hinaus sollen die Bauarbeiten für das neue Domizil von Feuerwehr und Bauhof beginnen. „Und wir hoffen auf den Baustart des Ganzjahres-Erlebnisgebietes Winterberg.“ Dafür seien zuvor noch etliche Absprachen und Genehmigungen vonnöten.

Auch in Wernigerode soll investiert werden. Beispielsweise in die längst fällige Sanierung der Francke-Grundschule in Hasserode. Dieser Posten sei bereits vor drei Jahren in den Haushalt eingestellt worden, so Gaffert. Damals seien Fördergelder über das Landesprogramm Stark III beantragt worden. Doch die Stadt kassierte eine Absage. Im Herbst habe man einen weiteren Förderantrag eingereicht. „Wir würden 2017 gern mit der Planung beginnen, ebenso für die Kindertagesstätte im Harzblick.“

Parallel dazu befindet sich die Verwaltung in Gesprächen mit der Landesbaubehörde. Dabei gehe es um die Instandsetzung der Friedrichstraße. „Wir wollen die Planungen 2017 vorantreiben, damit wir 2018 die letzten beiden Bauabschnitte angehen können.“ Die Friedrichstraße sei eine Trasse mit großer Bedeutung, so Gaffert. „Sie ist wichtig für die weitere touristische Entwicklung von Hasserode sowie als Zufahrtsstrecke nach Schierke und zum Brocken.

„Das alles sind Vorhaben, die viel Kraft kosten und Verständnis benötigen“, sagt Peter Gaffert auch in Richtung seiner Kritiker. „Verständnis dafür, dass gebaut werden muss und dass es auch mal teurer werden kann.“

Als „große Baustelle“ bezeichnet der Oberbürgermeister zudem Wernigerodes Wahrzeichen – das Schloss. „Aber das ist nun mal so bei solchen Bauten.“ Froh sei er gewesen, dass die Stadt 2016 eine Million Euro aus dem Fördertopf „Städtebaulicher Denkmalschutz“ für die Sicherung der Stützmauer nutzen konnte. In Magdeburg werde derzeit ein weiterer Förderantrag bearbeitet. „Wir werden uns weiter für unser Schloss einsetzen. Es soll eine Touristenattraktion bleiben.“

Und worauf freut sich der Oberbürgermeister 2017 besonders? „Auf das Johannes-Brahms-Chorfestival“, sagt Peter Gaffert, ohne lange zu überlegen. Der Gesangswettstreit findet zum zehnten Mal in Wernigerode statt. „Ein kleines Jubiläum. Deshalb wird das Festival diesmal einen etwas anderen Rahmen bekommen.“ Die Wernigeröder dürfen also gespannt sein. Ein weiterer Höhepunkt sei für ihn der Harz-Gebirgslauf, der in diesem Herbst zum 40. Mal ausgetragen wird.

Für das neue Jahr wünscht sich Peter Gaffert und allen anderen Einwohnern vor allem ein friedvolles und erfolgreiches Miteinander. „Ich möchte Sie alle ermuntern, mit anzupacken und neue Ideen zuzulassen. Die Stadt lebt von bürgerlichem Engagement. Lassen Sie uns die Zukunft gemeinsam gestalten. Ich wurde mich sehr darüber freuen.“