1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Adventsmarkt glänzt mit Neuerungen

Weihnachten Adventsmarkt glänzt mit Neuerungen

Letzte Vorbereitungen für den Wernigeröder Weihnachtsmarkt. Die Eröffnung ist am Freitag, 25. November.

Von Ivonne Sielaff 16.11.2016, 00:01

Wernigerode l Die Lichterketten hängen schon. Der Christbaum wird am Mittwochmorgen vor dem Rathaus aufgestellt. Am Freitag, 25. November, wird der Wernigeröder Weihnachtsmarkt eröffnet. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. „Wir sind gerade dabei, letzte Absprachen zu treffen“, sagt Ordnungsamtschef Gerald Fröhlich im Volksstimme-Gespräch.

Diesmal können sich die Besucher auf viele Neuerungen freuen. „Die einschneidendste Veränderung ist, dass der Markt auf den Platz rund um die Blumenuhr ausgeweitet wird“, informiert Fröhlich. Neben einigen Buden wird dort eine Bühne aufgebaut. Das Programm soll die musikalischen Darbietungen auf der Marktbühne ergänzen – beispielsweise mit einem irischen Abend. „Die Bühnen stehen nicht in Konkurrenz“, so Fröhlich. „Sie werden nicht gleichzeitig bespielt.“

Ebenso neu ist die Ausweitung des Markttreibens auf den Rathausumlauf und den Rathausinnenhof. Rund um das Rathaus werden Stände und eine zweite Pyramide platziert. Auf dem Hof haben Kleinstunternehmen die Möglichkeit, am Weihnachtsmarkt teilzunehmen. Die Stände sind von jeweils donnerstagnachmittags bis sonntagabends geöffnet. „Wir haben die Öffnungszeiten bewusst verkürzt. Das war ein Wunsch der Händler. Wir wollen erst einmal sehen, wie das Angebot angenommen wird“, sagt Fröhlich.

Zudem wird der Platz vor der Touristinformation in diesem Jahr anders aussehen. „Wir wollen den Bereich mit einem Kinderkarussell und ein paar Buden offener gestalten“, so der Amtschef. Die bei den jüngsten Besuchern beliebte Eisenbahn zieht auf den Nicolaiplatz um. Sie soll ihre Runden um den Brunnen drehen – mit den Märchenfiguren, der Zwergentafel und dem Karussell eine weitere Aufwertung für den Nico, dessen Angebote sich vor allem an Kinder richten.

Auf Wunsch der Händler wird dieses Jahr die untere Breite Straße einbezogen. „Die Stadtecke wird festlich beleuchtet und bildet den Eingang für das weihnachtliche Treiben“, kündigt Gerald Fröhlich an. Entlang der Straße sollen einige Verkaufshütten stehen. „Die Nachfrage ist allerdings enttäuschend. Die Verträge mit den Händlern müssen noch unterzeichnet werden“, so Fröhlich. Im Außenbereich der Krellschen Schmiede und im Hof des Hotels „Am Anger“ sind weitere weihnachtliche Aktionen geplant.

Damit die Besucher entspannt flanieren können, soll die untere Breite Straße während der Adventszeit für den Verkehr gesperrt werden. Damit reagiert die Verwaltung auf den Wunsch einiger Gewerbetreibender. In der Vergangenheit war mehrfach kritisiert worden, dass die Gehwege vor allem an den Wochenenden nicht für die Menschenmassen ausreichen, die zum Markt strömen. Deshalb hatten die Händler eine Verkehrsberuhigung gefordert. „Wir machen uns derzeit Gedanken, wie wir die Sperrung umsetzen“, so Fröhlich. Der Lieferverkehr werde allerdings weiter freie Fahrt haben.

Weitere Details sind die optimierte Beleuchtung in der Altstadt mit gesponserten Herrnhuter Sternen, die Illuminierung des Westerntors und die Dekoration des Burgbreite-Kreisels. Auf die Nadelbäume an den Laternenpfählen wird verzichtet. Stattdessen können die Altstadthändler den Bereich vor ihren Geschäften festlich gestalten. „Wir sind da sehr flexibel. Ideen können kurzfristig mit uns abgestimmt werden“, so Fröhlich.

Großes Ziel für 2016 ist es, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr kein Minus in der Stadtkasse verursacht. Die Ausgaben belaufen sich laut Gerald Fröhlich auf rund 90 000 Euro. „Durch die Erhöhung der Standgebühren um durchschnittlich zehn Prozent und einige Einsparungen können wir die Kosten fast decken.“

Sämtliche Neuerungen sind in den letzten Monaten in der Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt auf den Weg gebracht worden, der Politiker, Händler und Verwaltungsmitarbeiter angehören. Aufgabe war es, die Attraktivität des Marktes unter dem Label „Weihnachtsstadt Wernigerode“ zu erhöhen. „Ich bin optimistisch, dass diese Entwicklung fortgesetzt wird“, so André Weber (CDU), Leiter der Arbeitsgruppe. Unter Einbeziehung der Händler soll das neue Label eine Strahlkraft entwickeln, die sich spürbar von den Märkten in Quedlinburg und Goslar abhebt. Mit der neuen Satzung, die ebenfalls in der AG erarbeitet wurde, soll sich die Planungssicherheit für die Händler erhöhen, so Weber. Die Satzung soll 2017 im Stadtrat beschlossen werden.

Übrigens: Der Weihnachtsmarkt schließt am 22. Dezember seine Tore. Wie schon 2015 folgt der Wernigeröder Wintermarkt – veranstaltet vom Studio D4. Bis zum 6. Januar können Besucher dort besinnliche Stunden zwischen Markt und Blumenuhr genießen.