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Wernigerode lässt Buga-Gäste schmunzeln

„Auf in den Garten“: Das muss sich in Premnitz keiner zweimal sagen lassen. In der brandenburgischen Kleinstadt läuft derzeit die Bundesgartenschau - und die Wernigeröder sind mit dabei.

Von Theo Weisenburger 08.08.2015, 15:54

Premnitz/Wernigerode l Eine Gartenschau ist ja meist recht einseitig bestückt: Blumen, Blumen und Blumen. Doch wer das Premnitzer Buga-Gelände betritt, wird von einem eher ungewöhnlichen Anblick überrascht: Gut 20 ausrangierte Erwachsenen- und einige Kinderfahrräder, bunt gemischt, mit Gießkanne am Lenker und Picknickkorb auf dem Gepäckträger. Es ist der Wernige­röder Beitrag zur Buga 2015, die noch bis 11. Oktober in Premnitz, Havelberg, Rathenow, Stölln und Brandenburg/Havel zu sehen ist. Die bunte Stadt am Harz ist deutschlandweit die einzige Kommune, die sich mit einer eigenen kleinen Ausstellungen den Besuchern präsentiert (Volksstimme berichtete). Motto: „Auf in den Garten“ – was nimmt man mit, wenn man umweltfreundlich und energiesparend ins Grüne fährt.

„Wir wollten den Besuchern ganz bewusst etwas zum Schmunzeln präsentieren“, sagt Frank Schmidt, der als Chef des Wernigeröder Gartenamtes den Beitrag zusammengestellt hat. Bei den Buga-Gästen kommt das an. „Das ist ein richtig schöner Hingucker“, sagt Clarisse Bröke. Sie ist mit Ingrid Thiede eigens aus Niederbayern angereist, um die fünf Buga-Standorte per Rad abzuklappern. Dass sie gleich am Eingang des Premnitzer Areals von einem eigenen Fahrrad-Gärtchen begrüßt werden, das sei nett. Und doch, ja, auch Wernigerode kenne sie, ergänzt Freundin Ingrid. Einen Besuch im Harz könne sie sich schon einmal vorstellen.

Dass der Buga-Beitrag aus der bunten Stadt am Harz kommt, das ist den beiden Besucherinnen aus dem Süden der Republik allerdings nicht aufgefallen. Es steht zwar ein kleines Täfelchen mit Erklärungen bei den ausrangierten Drahteseln, doch wirklich ins Auge fällt die nicht. Das weiß auch Frank Schmidt. Die Schilder seien vom Veranstalter vorgegeben worden, da habe er keinen Einfluss darauf. Ganz unsichtbar ist Wernigerode in Premnitz allerdings nicht, zwei Räder schmückten Wimpel aus dem Harz. Einer ist mittlerweile weg, bedauert Schmidt, der regelmäßig nach Premnitz fährt, um die Blumen in den Fahrradkörben zu erneuern. Gepflegt und gegossen werden die Pflanzen von den Buga-Mitarbeitern. Die haben auch ein Auge darauf, dass der Fahrrad-Garten immer schön ordentlich aussieht.

Das werden ihnen die Wernigeröder vielleicht bald danken. Frank Schmidt könnte sich vorstellen, nach dem Ende der Buga die Räder wieder in den Harz zu holen und sie im Bürgerpark aufzustellen. Einen besseren Ort dafür könnte es kaum geben, schließlich war der Bürgerparg zentraler Ort der Landesgartenschau 2006.

Weitere Infos unter

www.buga-2015-havelregion.de