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Wirtschaft Harz Nachfolge bei Microvista geregelt

Franz Mnich verlässt Microvista - Geschäftspartner Lutz Hagner führt allein den innovativen Computertomographie-Dienstleiter weiter.

Von Regina Urbat 26.01.2017, 19:25

Blankenburg l Die Nachfolge ist geregelt. „Das kann in Sachsen-Anhalt nicht von jeder Firma behauptet werden“, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) bei seinem Besuch mit Staatssekretär Jürgen Ude (SPD) am Mittwoch bei Microvista in Blankenburg.

Offiziell bekannt gegeben wurde, dass mit dem Eintritt in den Ruhestand von Dr. Franz Mnich zum 1. Februar sein Kollege, Partner und Mitinhaber Dr. Lutz Hagner die Microvista GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter weiterführt. Für den 65-jährigen Wernigeröder „ein logischer und richtiger Schritt“, damit das Unternehmen auch in Zukunft als innovativer Computertomographie-Dienstleister zu den führenden Anbietern in diesem Marktsegment gehört.

Microvista ist eine weltweit agierende Firma auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Materialprüfung. „Unsere Kunden aus der Automobil- und Zulieferindustrie sowie verstärkt auch aus der Luft- und Raumfahrt haben ihre Firmensitze neben Deutschland in ganz Europa, in Nord- und auch Südamerika“, sagte Franz Mnich. Die Alleinstellungsmerkmale des mittelständischen Unternehmens seien neben den innovativen Lösungen der Kundenprobleme hauptsächlich die Geschwindigkeit der Auftragsabarbeitung und die Qualität der Prüfergebnisse.

Aus diesem Grund, ergänzte Lutz Hagner, werde man die Entwicklung in Amerika unter Präsident Trump aufmerksam verfolgen, ohne bereits jetzt Schwarz zu sehen. „Wir haben sehr viele Kunden in Europa“, so der 58-jährige Blankenburger, der gleichzeitig Chef der NetCo GmbH „war“, wie Lutz Hagner betonte. Mit der alleinigen Übernahme habe er auch die Nachfolge seiner anderen Firma in Blankenburg geregelt: Sein Sohn Dr. Matthias Hagner werde den Dienstleister im Entwicklungs- und IT-Bereich leiten.

Lutz Hagner selbst wolle sich voll auf Microvista konzentrieren und die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die zehn Mitarbeiter des Computertomograhie-Dienstleisters einen Umsatz im unteren Millionen-Euro-Bereich. Gestartet ist das Duo Mnich/Hagner während der Witschaftskrise 2008 als klassisches Start-up-Unternehmen. Die innovative Geschäftsidee der beiden promovierten Diplomingenieure passte, der wirtschaftliche Erfolg stellte sich ein. Für Hagner sei Franz Mnich „mit seinen Erfahrungen und Kompetenzen ein wesentlicher Garant dieser positiven Entwicklung“ gewesen.

Und für Wirtschaftsminister Armin Willingmann sei Microvista nicht nur in der Nachfolgeregelung ein Vorbild, sondern auch bei der Weiterbildung der Mitarbeiter und der engen Verbindung mit der Wissenschaft. „Innovation ist täglich gefragt“, stimmte ihm Franz Mnich zu und berichtete, dass seit 2011 jährlich fünf bis acht Prozent des Kapitals in eigene Forschung und Entwicklung investiert wurden.