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Mietpreise Wohnen in Wernigerode teurer als in Magdeburg

Wohnen in Wernigerode ist im Landesvergleich teuer - und die Mietpreise werden weiter steigen.

03.12.2015, 23:01

Wernigerode (mg) l Wie die Vereinsvorsitzende sagte, beträgt die durchschnittliche Kaltmiete in Wernigerode in Neubauten sieben Euro – einen Euro mehr als in der Landeshauptstadt Magdeburg. In den neuen altersgerechten, barrierefreien Wohnungen in der Schreiberstraße würde der Quadratmeter sogar 8,50 Euro im Monat kosten.

Gleichzeitg sinke die Zahl der Familien, erläuterte Marion Heim-Garreis. Das habe Auswirkungen auf die Nachfrage nach größeren Wohnungen. „Kleinere Wohneinheiten und günstige Mietpreise werden attraktiv bleiben“, sagt die Chefin des Mietervereins. Diesen Problemen müsse sich die Organisation weiterhin stellen.

Zwei Drittel der mehr als 1000 Mitglieder des Vereins sind älter als 60 Jahre. Bewohner von 264 der Mitgliederhaushalte sind zwischen 25 und 39 Jahre alt. In 35 Haushalten leben Menschen, die jünger als 25 sind.

Die meisten Mitglieder nutzen den Verein vor allem für die Rechtsberatung. In den Geschäftsstellen in Wernigerode und Quedlinburg wurden in den beiden vergangenen Jahren knapp 1 900 Beratungsgespräche geführt. Hinzu kommen telefonische Anfragen sowie Hilfe bei Wohnungsübergaben und -besichtigungen. „Hauptthema bleiben jedoch die Betriebs- und Heizkosten“, sagte Marion Heim-Garreis. Aber auch Mängel in den Wohnungen stünden ganz oben in der Beratungsstatistik. So würden häufig Fragen zum Auszug und zu Schönheitsreparaturen.

Grund für viele Nachfragen seien die „immer unübersichtlicher werdenden Mietverträge“, so die Vereinsvorsitzende. Viele Mieter hätten aufgrund der Vie lzahl an Gerichtsurteilen zu zulässigen und nichtigen Klauseln den Überblick über ihre Rechte verloren.

600 Briefe seien in den vergangenen Jahren an Mieter versandt worden – „das zeigt, welche Anstrengungen der Verein unternommen hat, hilfesuchenden Mitgliedern beizustehen“, sagt Marion Heim-Garreis. So konnten den Mietern allein 2014 Ersparnisse in Höhe von 40000 Euro ermöglicht werden. Nicht nur unberechtigte Forderungen aus Betriebs- und Heizkostenabrechnungen wurden abgewehrt, sondern auch Ansprüche auf Mietminderung durchgesetzt, erläutert die Vereinsvorsitzende.