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Wirtschaft Draht nach Magdeburg

Die Wirtschaftsjunioren Harzkreis haben sich einen Namen verschafft. Längst hat auch die Politik die Bedeutung der Vereinigung erkannt.

Von Ingmar Mehlhose 17.10.2016, 20:25

Wernigerode l Für Jörg Felgner war die Runde in der Wernigeröder Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg eigenem Bekunden nach eine besondere.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister (SPD): „Ich habe mit den entscheidenden Köpfen für die künftige Entwicklung des Landkreises Harz gesprochen.“ Und: „Ich freue mich, dass hier so engagiert ehrenamtlich gearbeitet wird.“ Besonders schön sei, das sich die Wirtschaftsjunioren (WJ) Harzkreis um den eigenen Nachwuchs kümmern und beeindruckende Veranstaltungen wie die Mitteldeutsche Regionalkonferenz im April 2016 in Wernigerode organisieren. Felgner: „Wir wissen, dass das Land noch Luft nach oben hat.“ Schon deshalb wünsche er sich eine Fortsetzung des direkten Kontaktes.

„Wir stehen im Wettbewerb um die Köpfe“, formulierte es Martin Skiebe. Der Landrat (CDU): „Wir sind gut aufgestellt, aber wir müssen an die Zukunft denken.“ Dafür werde durch die Mitglieder der WJ eine hervorragende Arbeit geleistet. Der Landkreis habe sich dadurch „wesentlich besser profiliert“. Schüler abzuholen und ihnen die Chance zu geben, die hier vorhandenen Potenziale zu nutzen, dafür stünden die WJ schon eine sehr lange Zeit.

Skiebe: „Wir werden uns neu ausrichten müssen.“ Er halte es für umsetzbar, einen Wirtschaftsraum über die Grenzen des Landkreises hinaus zu schaffen. Der Politiker: „Ich glaube, hier haben wir einen Wettbewerbsvorteil.“

Den wollen auch die Wirtschaftsjunioren weiter ausbauen. Deren President Marcus Plättner: „Für uns sind Netzwerke sehr wichtig.“ Und: „Wir zeichnen uns durch Projekte aus.“ Primär sei, Probleme gemeinsam zu erkennen und zu lösen. Das gelinge nur in einer Partnerschaft. Plättner: „Ich denke, Kommunikation ist das wichtigste. Da sind wir auf einem guten Weg.“

Wären da nicht die schlechten Nachrichten zwischendurch. Derer sei man leid, sagte Ralf Grimpe. Der Geschäftsführer der IHK in Wernigerode: „Dadurch entsteht großer Schaden für unseren Standort.“

Dem konsequent entgegenzuwirken, ist auch ein Anliegen des zweiten Wirtschaftsforums Harz am Dienstag, 8. November, in Wernigerode. Erneut wird es von den drei Wirtschaftsklubs des Harzkreises, flankiert durch WJ und Harz AG, ausgerichtet. Die IHK fungiert erneut als Koordinator.

Offensichtlich mit Erfolg. Laut Ralf Grimpe haben sich 53 Unternehmen für die Veranstaltung im Luftfahrtmuseum am Gießerweg angekündigt und gerade hat sich der 250. Teilnehmer angemeldet. Der IHK-Chef: „Die Vision ist, diese Veranstaltung in drei, vier Jahren auf der Kaiserpfalz in Goslar auszurichten.“ Gemäß des Anliegens der Initiative „Ein Harz“.