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Motorsport Schicke Rasentraktoren geben Gas

Zum 13. Mal fand das Rasentraktorrennen in Ochtmersleben statt. Mancher Rasenmäher ist nicht mehr zu erkennen.

Von Constanze Arendt-Nowak 15.06.2016, 01:01

Ochtmersleben l Beim Rasentraktorrennen in Ochtmersleben zählt mittlerweile scheinbar nicht mehr nur der geschickte Umgang mit den Maschinen, sondern viel Wert wird auch auf das „schicke Aussehen“ gelegt. Die Messlatte in Sachen Kreativität wird von Jahr zu Jahr ein Stückchen höher gelegt und liegt nun nach 13 Jahren auch schon gewaltig hoch. „Was man doch mit Bauschaum alles machen kann“, flachste jemand am Rande des Rasenmäherpulkes. Da zog die Hexe mal eben ihr Hexenhäuschen auf dem Hänger hinterher oder Rapunzel ihren Turm.

Nicht minder kreativ aber zeigten sich die Rasenmäherpiloten und ihre Mechanikercrews bei der Namensgebung. So standen sich beispielsweise unter den 17 Startern auch Jim Knopf mit seiner Lokomotive, der kleine rote Traktor mit dem grünen Sonnenschirm, Neytiris, die Kurzentschlossenen, Bob, der Minion oder Panne-Pilot gegenüber.

Und eben jener Panne-Pilot – oder im realen Leben Christian Koch – hatte in diesem Jahr erneut den Dreh raus, auch wenn sein Mäher seinem Namen zwischendurch immer wieder Ehre machte. Sowohl beim Blindflug als auch bei der Balance auf der Wippe sowie beim Geschwindigkeitsfahren konnte ihm niemand so richtig das Wasser reichen.

Ansonsten gelang es den Startern mal mehr, mal weniger gut, die einzelnen Disziplinen des Mehrkampfes zu absolvieren. War beim Maßmähen zunächst einmal Augenmaß gefragt, um möglichst nicht weniger oder mehr als eine Strecke von 14,12 Meter abzumähen, ging es auf der Wippe um Feingefühl. Nachdem das Brett in die Waagerechte gebracht war, musste es möglichst eine Minute in Waage bleiben. Zusatzpunkte konnten diesmal beim Ringezielwerfen errungen werden, das die Organisatoren als Überraschungsdisziplin eingebaut hatten.

Wer schon einmal versucht hat, mit geschlossenen Augen auf einer Linie zu laufen, weiß, wie schwierig es ist, in der Spur zu bleiben. Das hatte das Organisationsteam des Rasentraktorrennens natürlich im Hinterkopf, als es im vergangenen Jahr die Disziplin „Blindflug“ ins Wettkampfkonzept mit aufnahm. Und prompt kamen die Mäherpiloten auch diesmal wieder reihenweise vom rechten Weg ab, manch einer drehte eine Ehrenrunde, ehe er die Ziellinie überquerte, andere kamen gar nicht an. Doch beim Geschwindigkeitsfahren waren alle wieder pünktlich am Start. Zum Schluss wurden alle Punkte zusammengezählt und die Sieger und Platzierten ermittelt. Bei den Kindern hatte Oliver Wetzig alias Jim Knopf die Nase vorn. Er siegte in seiner Lokomotive vor Philip Rosenbaum alias Red-Neck und Lena Zentel als Neytiris aus Avatar. Bei den Erwachsenen rangierten Jens Schlerfer alias Sepp und Ulf Moser alias Bob, der Minion hinter Christian Koch alias Panne-Pilot.

Den Zuschauern wurde aber nicht nur Rasenmähersport vom Feinsten geboten, sondern auch eine Menge ringsherum. So konnte sich jeder, der Lust hatte, unter Regie des Schützenvereins Eichenbarleben im Laserschießen ausprobieren. Und auch für Kinderbelustigung, eine Tombola und die Präsenz der Schlepperfreunde war gesorgt. Bei Deftigen und Süßem brauchte keiner befürchten, dass er mit hungrigen Magen nach Hause gehen muss.

Am Abend konnten aber besonders Jeanine Weinreich, Marco Rose, Jürgen Schäfer, Wolfgang Feldmann, Georg Pitschmann, Michael Kobold, Hilmar Rose, Ulf Moser und Viola Moser vom Orga-Team eine zufriedene Bilanz ziehen. Der Erlös der Veranstaltung wird erneut der Jugendarbeit im Ort zugutekommen.