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Wirtschaft Existenzgründung im Fokus

Die Hohe Börde hat am Mittwoch eine Plattform für das Unternehmertum geschaffen hat. Dazu gab es einen Beratertag.

Von Constanze Arendt-Nowak 20.11.2015, 00:01

Irxleben l Ein Treffpunkt vor allem für Existenzgründer und Unternehmer aus der Region – und im Speziellen die weiblichen unter ihnen – war das Rathaus der Hohen Börde am Mittwoch. Die Gemeinde Hohe Börde war bei der Regionalgruppe Börde des AMU - Verband selbständiger Frauen in Sachsen-Anhalt ins Boot gestiegen und hatte im Rahmen der Gründerwoche einen Gründerinnentag auf die Beine gestellt. Während am Vormittag kompetente Ansprechpartner für eine Beratung im Rathaus zur Verfügung standen, war für den Nachmittag eine Podiumsdiskussion angesetzt.

In diesem Podium tauschten, moderiert von Tessa Bösche, die ihre Wurzeln in der Hohen Börde hat und künftig zu den Mitarbeiterinnen im Servicezentrum für Gründerinnen und Unternehmerinnen gehören wird, ihre Gedanken rund um Existenzgründung und Unternehmertum aus. Angela Kolb als Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Traudel Gemmer als Vertreterin des AMU - Verband selbständiger Frauen und auch als Unternehmerin, Danny Schonscheck als Leiter des Fachdienstes Wirtschaft des Landkreises Börde, Jöran Fricke als Förderberater von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt sowie die Rottmersleber Unternehmerin Maren Hellwig hatten zu den Themen durchaus geteilte Ansichten. Sie hielten ebenso viele Zahlen und Fakten rund um Existenzgründungen und damit verbundene Beratungen sowie das Unternehmertum bereit.

Die nackten Zahlen auf Bundesebene dokumentieren eine Zunahme der Gründungen, wie Tessa Bösche anmerkte. Darunter seien zunehmend auch Freiberufler. Doch wie sieht es nun in der Praxis in der Kommune und im Landkreis aus? Wo stehen speziell die Frauen, wenn es um Unternehmensgründungen geht? Welche Projekte und Förderungen gibt es? Das waren nur einige Fragen, die in der etwa einstündigen Diskussion eine Rolle spielten.

Nach Meinung der Gesprächspartner könnte und müsste noch an einigen Stellen nachgebessert werden, um das Unternehmertum zu fördern – egal, ob es um Fördermöglichkeiten, Kommunikation untereinander oder selbst um die Kinderbetreuung geht. „Man erreicht nur etwas, wenn man viele Kontakte hat, und dazu braucht man Netzwerke“, weiß Maren Hellwig aus eigener Erfahrung. Vieles habe sie zu der Zeit ihrer Existenzgründung vor fünf Jahren nicht gewusst.

Genau diese Feststellung zeigt auch, dass die Organisatoren mit ihrer Idee, in der Hohen Börde einen Gründerinnentag zu veranstalten, nicht falsch lagen. Ihre Ziele waren nämlich, einen Erfahrungs- und Ideenaustausch zu initiieren und speziell Frauen beim Schritt in die Selbständigkeit zu unterstützen.