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Niedere Börde Haushaltsplus in diesem Jahr

Der Gemeinderat hat den Haushalt 2016 sowie die Fortschreibung des Konsolidierungskonzeptes beschlossen. Noch gibt es ein Plus.

Von Vivian Hömke 22.04.2016, 01:01

Niedere Börde l Im Jahr 2013 hat die Gemeinde Niedere Börde noch rund 1,25 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen vom Land bekommen. Für 2016 rechnet die Finanzverwaltung mit etwa 872 000 Euro. 2019 – und das ist neu – ist auf Grundlage der jetzigen Planzahlen davon auszugehen, dass die Gemeinde sogar noch draufzahlen muss. Nach aktuellem Stand geht die Kämmerei um Leiterin Eileen Saager von rund 55 600 Euro aus. Das und die immer weiter steigende Kreisumlage führen voraussichtlich dazu, dass sich das positive Ergebnis im aktuellen Haushaltsplan mittelfristig nicht mehr lange halten wird.

Das Plus im Ergebnisplan komme durch vorgesehene Grundstücksverkäufe in Vahldorf zustande. Ordentlichen Erträgen in Höhe von rund 11,2 Millionen Euro stehen im Ergenisplan der beschlossenen Haushaltssatzung 2016 etwa 10,5 Millionen Euro an Aufwendungen gegenüber.

Wie Eileen Saager im Volksstimme-Gespräch erklärte, ist bei den jetzigen Planzahlen für 2017 jedoch von einem Minus in Höhe von etwa 850.000 Euro auf dem Haushaltskonto auszugehen. „Die Konsolidierungsmaßnahmen wie der geplante Verkauf der Bürgerhäuser ist dort jedoch noch nicht mit eingerechnet“, erläuterte die Kämmereileiterin.

Die Abstimmungen über einen möglichen Verkauf mehrerer Bürgerhäuser stand erst auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates am vergangenen Dienstag auf der Tagesordnung. Das Gremium stimmte für die Veräußerung der Gemeindehäuser in Samswegen und Dahlenwarsleben und gegen den Verkauf der Gebäude in Vahldorf, Klein Ammensleben sowie Gutenswegen.

Unter Berücksichtigung dieser und einiger weiterer Änderungen wurde auch die Fortschreibung des Sparkonzeptes der Gemeinde bis 2019 beschlossen. Darin enthalten ist unter anderem auch die Einstellung der Bewirtschaftung und Unterhaltung der Sportanlagen in Groß Ammensleben ab Mai dieses Jahres, in Jersleben ab Mitte 2017 und in Meseberg ab 2018 sowie der geplante Verkauf der Gemeindehalle in Groß Ammensleben bis Ende 2016. Die Sportanlage in Groß Ammensleben möchte eine Abteilung des Dobermann-Vereins Deutschland bereits ab dem kommenden Monat übernehmen.

Ebenfalls beschlossen hat der Gemeinderat eine von der Kommunalaufsicht geforderte Auflistung aller freiwilligen Leistungen. Auch eine Prioritätenliste mit Investitionsvorhaben im Hoch- und Tiefbau wurde beschlossen. Priorität 1 genießen demnach weiterhin der Um- und Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses „Flocke“ in Jersleben sowie die Erneuerung der Beleuchtung von insgesamt drei Straßen in Dahlenwarsleben, Gersdorf sowie Meseberg. Die vom Gemeinderat beschlossene Haushaltssatzung, das Konsolidierungskonzept sowie die Liste mit freiwilligen Leistungen gehen nun zur Überprüfung an die Kommunalaufsicht.