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Aktionstag Sportjugend: Spiel, Spaß und Prävention

Zum Aktionstag „Kinder stark machen“ hatte die Sportjugend Börde in die Halle der Freundschaft eingeladen. Es gab allerhand zu bestaunen.

Von Annika Stock 09.09.2016, 15:00

Wolmirstedt l Lauter Jubel und Anfeuerungsrufe schallten am Mittwoch durch die Halle der Freundschaft. Grund hierfür war der Aktionstag „Kinder stark machen“ der Sportjugend Börde. In der Sporthalle traten die Grundschulen Rogätz, Zielitz, Gutenberg und Diesterweg gegeneinander an. Durch ihre Mitschüler gestärkt, gaben die kleinen Nachwuchssportler ihr Bestes. Bei einem Parcour mussten sie ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen. Noch dazu zählte die Genauigkeit der Grundschüler, als sie Tore schießen sollten. Die Grundschule Zielitz konnte sich am Ende des Wettkampfs mit 17 Punkten gegen ihre Konkurrenten behaupten. Den zweiten Platz belegte die Gutenbergschule mit 14 Punkten, den dritten Platz die Grundschule Diesterweg mit 10 Punkten und Platz vier die Rogätzer-Schule mit neun Punkten.

„Den Aktionstag gibt es in Wolmirstedt seit sechs Jahren und wir führen diesen in Kooperation mit den Grundschulen durch, die sich mit Projekttagen daran beteiligen können“, erklärt Ralf Sacher, Geschäftsführer der Sportjugend Börde. „In Kombination mit kreativen und Bewegungsaspekten wollen wir ihnen das Thema Prävention bewusst machen, damit sie etwas für sich mitnehmen können.“

An dreißig verschiedenen Stationen konnten sich die Grundschüler nach Herzenslust austoben- und probieren. Bei der Koordinatorin Carolin Bandow konnte man an der Station des Gesundheitsamts erfahren, was Vertrauen überhaupt bedeutet. Hierbei sollte ein Schüler mit verbundenen Augen durch einen Ball-Parcour geführt werden. „Wir schulen neben dem Vertrauen auch die Kommunikation“, erklärt Bandow. Der sechsjährigen Heike Sadler aus Zielitz gefällt die Vertrauensübung: „Mir hat es am meisten Spaß gemacht, die Bälle zu suchen. Mit der Anleitung war das gar nicht schwer.“

Dieter Montag, Außenstellenleiter des Weissen Rings und Manfred Knechtel, stellvertretender Leiter der Außenstelle Börde, informierten an ihrer Station über Mobbing und Gewalt. „Mobbing ist gerade das Thema, vor allem wegen den Whatsapp-Gruppen die es heutzutage gibt“, sagt Dieter Montag. „Wir wollen den Kindern die Angst nehmen, dass sie, wenn sie etwas auf dem Herzen haben, es einfach sagen können.“ Zudem sollten die Kinder dazu angeregt werden, mehr aufeinander zu achten. Auch die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz der fjp media thematisiere das Mobbing an ihrer Station. „Wir wollen den Kindern erklären, wie sie sich bei dem Thema Hilfe verschaffen können“, erklärt die Referentin Mandy Möbis. Neben anschaulichen Karikaturen gab es auch Büchsenwerfen. Am Stand des DRK konnten sich die Kinder anschauen, wie ein Fingerkuppenpflaster angebracht wird und sich allgemein mit dem Thema Erste Hilfe beschäftigen.

Mit der Smartphone- und Fernsehnutzung beschäftigten sich Martina Engelhard-Oxe und Diane Grote von der Fachstelle für Suchtprävention. „Wir fragen die Kinder, wie es mit ihrer Nutzungszeit aussieht und ob sie den Smartphone-Gebrauch übertrieben finden. Die Kinder sind sehr aktiv bei unserer Station dabei“, freut sich Martina Engelhard-Oxe. Bei der Station des Landessportbunds konnten die Kinder sich bei einem Quiz mit dem Thema Demokratie auseinander setzen. Beim Zirkus der AWO konnten die Grundschüler Seiltanzen, auf einem Ball balancieren oder jonglieren.

Daneben gab es noch viele weitere Stationen, die ebenfalls gut besucht wurden. Denn jedes Kind konnte sich einen Stempel dort abholen, um dann anschließend an einer Tombola teilzunehmen. Zu gewinnen gab es unter anderem Kuscheltiere, T-Shirts und Fußbälle.

Auch Sumo-Ringen, Hüpfburgen, Ball- und Geschicklichkeitsspiele, Kinderschminken und kreative Stationen, an denen die Kinder basteln und malen konnten, wurden angeboten. Insgesamt 531 Kinder nahmen an dem Aktionstag teil, 80 ehrenamtliche Helfer sorgten für die Betreuung, unter anderem Zehntklässler des Kurfürst Joachim-Friedrich Gymnasiums, Mitarbeiter der Sportjugend, Mitglieder des Kreissportbunds und syrische Flüchtlinge aus dem Wanzleber Flüchtlingsheim.