Anwohnerärger Kiefer drückt das Pflaster hoch
Mit ihren Wurzeln drückt eine Kiefer Am Mühlenberg in Samswegen das Straßenpflaster hoch. Doch die Gemeinde hat bislang nichts unternommen.
Samswegen l Über 40 Jahre alt ist wohl die Kiefer, die direkt vor dem Grundstück von Siegfried Knopf Am Mühlenberg in Samswegen wächst. Ein prächtiger Baum, der allerdings seit einiger Zeit Probleme verursacht. Die Wurzeln drücken an einigen Stellen das Straßenpflaster hoch. „Der Baum hat die Straße hier schon komplett zerstört“, sagt Siegfried Knopf und hebt einen der losen Steine an. In unmittelbarer Nähe verlaufen eine Wasser- und eine Gasleitung, sagt er und zeigt sich besorgt, dass diese vielleicht Schaden nehmen könnten. Und die Liste der Probleme, die der Samsweger sieht, ist noch länger: „Die Straßenkehrmaschine fährt dort nicht lang, und das Müllauto reißt ständig Äste ab, die dann hier herumliegen“, beschwert er sich.
Zusammen mit Ortsbürgermeister Burkhard Wohlfarth hat sich Siegfried Knopf laut eigener Aussage vor mehr als einem Jahr vor Ort ein Bild von den Missständen gemacht. „Herr Wohlfarth wollte das an die Verwaltung weitergeben, das hat er auch gemacht“, führt Siegfried Knopf weiter aus. Er selbst habe dann später zunächst beim Ordnungsamt, danach beim Bauamt telefonisch vorgesprochen. „‚Wir kümmern uns darum‘, hieß es. Seitdem habe ich aber nie wieder eine Nachricht bekommen“, sagt er. Das ärgere ihn am meisten, fügt er hinzu.
Auf Nachfrage der Volksstimme bei Bauamtsleiter Reinhard Schimka bestätigt dieser, dass das Problem bekannt sei. „Wir sind bisher jedoch noch nicht zu einer Entscheidung gekommen“, sagt er. Nicht geklärt sei, ob der Baum gänzlich entfernt werden soll oder nur die betroffenen Wurzeln. „Wir haben Angst, dass dies die Stabilität des Baumes gefährden könnte“, erläutert Reinhard Schimka. Andererseits sei der Baum gesund – ihn zu fällen, sei keine leichte Entscheidung. „Wir sind hin- und hergerissen“, betont der Bauamtsleiter. „Mit dem Pflaster machen wir etwas. Vielleicht kommt es raus und Fräsgut hinein, aber damit würden wir das Problem nicht lösen.“
Bleibt abzuwarten, wann es zu einer Entscheidung kommt. Bis dahin sollte laut Bauamt eigentlich ein Schild vor dem aufgebäumten Pflaster warnen – davon war jedoch zumindest am Freitag nichts zu sehen.
