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Arbeitsbesuch Betonwerk mit Transportproblemen

Einen Arbeitsbesuch stattete Verkehrsminister Thomas Webel der Firma Rekers in Groß Ammensleben ab. Zur Sprache kamen auch Probleme.

Von Vivian Hömke 17.04.2017, 12:00

Groß Ammensleben l Seit 98 Jahren werden bei der Firma Rekers Betonteile gefertigt. Seinen Stammsitz hat das Werk im niedersächsischen Spelle, doch neben Gelsenkirchen und nahe Nürnberg gibt es seit 25 Jahren auch einen „Ableger“ in Groß Ammensleben. Dort schaute am Mittwoch Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr in Sachsen-Anhalt, für einen Arbeitsbesuch vorbei. Begleitet wurde er von Martin Stichnoth, Bürgermeister der Stadt Wolmirstedt, sowie Manfred Behrens, Bundestagsabgeordneter und Ortsbürgermeister von Ebendorf.

Die drei Politiker informierten sich im Gespräch mit Geschäftsführer Ulrich Rekers über die Gegebenheiten des mittelständischen Unternehmens vor Ort. „Wir sind ein Familienunternehmen, gegründet wurde die Firma von meinem Großvater“, erklärte Ulrich Rekers einführend. In den vier Werken seien insgesamt rund 700 Mitarbeiter beschäftigt, etwa 100 davon am Standort Groß Ammensleben. „Das schwankt immer mal ein bisschen“, sagte Rekers. Abhängig sei die Mitarbeiterzahl unter anderem von der Saison und Konjunktur.

Wie die kleine Delegation um Webel weiter erfuhr, belaufe sich der Umsatz der Betonwerke Rekers insgesamt auf rund 120 Millionen Euro im Jahr. Gefertigt werden einerseits Betonbauteile für Stadien, Logistikgebäude, Warenhäuser, Verwaltungsgebäude und Produktionshallen. Aber auch Garagen, Stützelemente und Pflastersteine sowie Tunnelbauteile werden in den Werken produziert.

Schwerpunktthemen während des Arbeitsbesuches waren Transporte und Zuwegungen vom und zum Firmengelände in Groß Ammensleben. Rekers bemängelte, dass es mit Ausnahmegenehmigungen von Schwerlasttransporten in Sachsen-Anhalt sehr lange dauern würde. Webel erklärte, dass dieses Thema in die Zuständigkeit des Innenministeriums fallen würde und die lange Dauer mit der Personalsituation zu tun habe. „Es muss personell dringend etwas getan werden“, sagte er. Es folgten unter anderem Gespräche über Transportmöglichkeiten auf dem Schienenweg sowie über den Weiterbau der A 14. Webel erklärte, dass mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Bau des Autobahnabschnittes Dahlenwarsleben-Colbitz Ende 2017 oder Anfang 2018 zu rechnen sei. „Wenn dieser nicht beklagt wird, hätten wir wenige Wochen später Baurecht“, erläuterte der Minister.

Zum Abschluss führte Geschäftsführer Ulrich Rekers die Besuchergruppe bei einem Rundgang über das Gelände.