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Bergmannsverein Zielitzer Kalisalz ist weltweit gefragt

Das Zielitzer Kalisalz ist weltweit gefragt. Das wurde beim jüngsten Stammtisch des Bergmannsvereins in Zielitz deutlich.

Von Burkhard Steffen 18.03.2017, 00:01

Zielitz l Der Bergmännische Stammtisch feierte Jubiläum. Bereits zum 15. Mal luden der Bergmannsverein Zielitz „Scholle von Calvörde“ und der Ring Deutscher Bergingenieure gemeinsam zu dieser populären Veranstaltung ein.

„Wir haben vor vier Jahren dieses Format ins Leben gerufen und seitdem viele interessante und wissenswerte Vorträge gehört“, freuten sich Manfred Witzel, Vorsitzender des Bergmannsvereines und Ulf Hölzl vom Ring Deutscher Bergingenieure über den nach wie vor guten Zuspruch bei den regelmäßig stattfindenden Stammtischen.

Dieses Mal stand die Herstellung von Kaliumchlorid in Lebensmittelqualität im Kaliwerk Zielitz auf der Agenda. Als Referentin hatten die Veranstalter Dr. Monika Hirschfelder, Leiterin Labor und Qualitätsmanagment im Kaliwerk Zielitz, gewinnen können. Monika Hirschfelder begann ihren interessanten Vortrag damit, wie wichtig Kalium für den menschlichen Körper ist. „Sowohl die Nerven- als auch die Muskelzellen benötigen Kalium. Der Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen liegt bei etwa 2000 Milligramm. Das wird oft nicht erreicht“, so die Referentin, „bei einem Kaliummangel kommt es zu Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall.“ Besonders in Entwickungsländern bestehe eine Unterversorgung an Mineralien.

Im Zielitzer Kaliwerk wird das lebenswichtige Kaliumchlorid produziert. Im Jahr 2009 ging eine Anlage in Betrieb, in der das Salz in Lebensmittelqualität hergestellt werden kann.

„Dabei wird die Kalilösung durch einen Superfilter gepresst und kristallisiert dann aus“, erläuterte die Fachfrau das Verfahren populärwissenschaftlich. Was sich so einfach anhört ist allerdings mit einem großen Aufwand verbunden. So werden die Salzkristalle am Schluss des Herstellungsprozesses noch mit hochwertigem Heidewasser gewaschen.

„Es bestehen strenge gesetzliche Qualitätsstandards, die wir einhalten müssen“, so Dr. Monika Hirschfelder. Diese werden im Kaliwerk Zielitz bei regelmäßigen Audits durch unabhängige Gutachter kontrolliert. Mit Erfolg, denn das Zielitzer Kaliumchlorid in Lebensmittelqualität ist weltweit gefragt. „Derzeit erfüllen wir sieben internationale Qualitätsstandards“, konnte die Referentin nicht ganz ohne Stolz mitteilen.

Im vergangenen Jahr verließen über 30 000 Tonnen Kaliumchlorid in Lebensmittelqualität das Zielitzer Werk. „Die weltweite Nachfrage ist aber erheblich größer“ machte Monika Hirschfelder deutlich.

Die Stammtisch-Besucher konnten sich Proben eines Balance-Salzes anschauen, das mehrere Mineralsalze in einem ausgewogenen Verhältnis enthält, darunter 44,5 Prozent Kaliumchlorid.

„Unser Salz ist in zahlreichen Lebensmitteln enthalten“,so Monika Hirschfelder, „achten sie mal bei den Inhaltsstoffen auf die E 508. Dabei handelt es sich um Kaliumchlorid.“

Nach dem theoretischen Teil des Vortrages ging es in die Praxis. Alle Stammtischbesucher wurden zunächst in die Kaue geführt, um den Hygienevorschriften entsprechende Kleidung anzulegen. Danach konnte die Anlage besichtigt werden.

Auch für den nächsten Bergmännischen Stammtisch haben sich die Veranstalter wieder ein interessantes Thema ausgesucht. Es geht um den Kupferbergbau im Mansfelder Land. Die Veranstaltung ist für Juni geplant. Ein genauer Termin wird noch bekanntgegeben.