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Breitbandausbau Gemeinde sucht Netzbetreiber

Die Gemeinde Barleben arbeitet weiterhin am Breitbandausbau. Derzeit wird ein geeigneter Netzbetreiber gesucht.

Von Vivian Hömke 03.03.2017, 00:01

Barleben l Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Breitband des Landkreises Börde arbeitet die Gemeinde Barleben weiterhin daran, den Breitbandausbau voranzutreiben. Wie Pressesprecher Thomas Zaschke informiert, laufe derzeit das Konzessionsvergabeverfahren. Mit dessen Hilfe soll nun ein geeigneter Netzbetreiber gefunden werden. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und die Empfehlung zur Umsetzung des sogenannten „Betreibermodells“ seien bereits abgeschlossen.

„Beim Betreibermodell tätigt die öffentliche Hand die Investition in das Netz und verpachtet dieses an einen Netzbetreiber“, erläutert Thomas Zaschke im Namen der Gemeindeverwaltung. Der Vorteil bestehe darin, dass der „Mittelrückfluss“ zur Refinanzierung der ursprünglich getätigten Investitionssumme und darüber hinaus für den künftigen Netzausbau eingesetzt werden könne, heißt es weiter.

Fünf Bieter haben laut Thomas Zaschke ihre Angebote eingereicht. Bei zwei von ihnen haben die Referenzen nicht ausgereicht, weshalb sie laut Pressemitteilung nicht gewertet werden konnten. Mit den anderen drei Bietern sollen in diesem Monat Verhandlungsgespräche geführt werden. „Ziel ist es, im zweiten Quartal dieses Jahres den Vertragsabschluss zwischen der Gemeinde Barleben und dem Netzbetreiber zu realisieren“, informiert der Sprecher.

Für den Netzausbau habe die Gemeinde Barleben im Oktober 2016 rund sechs Millionen Euro Fördermittel beim Bund beantragt. Dies entspreche einer 50-prozentigen Förderung. Insgesamt haben die Kommunen, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Breitband mit dem Landkreis Börde zusammengeschlossen haben, Fördermittelanträge mit einem Volumen von 83,5 Millionen Euro beim Bund gestellt, heißt es weiter.

„Der Bund hatte im Februar alle abgelehnten Antragsteller informiert. Holger Haupt, zuständiger Projektsteuerer beim Landkreis Börde, wertet es als positives Signal, dass keine der Mitgliedskommunen eine derartige Information erhalten hat und rechnet damit, dass noch im März die Förderbescheide übergeben werden“, erläutert Thomas Zaschke. Als nächste Schritte sollen dann Rahmenverträge für Planungs-, Bau- und Bauüberwachungsleistungen geschlossen werden.

Ziel der Arge Breitband ist es, das Glasfasernetz im Bördekreis in den nächsten Jahren auszubauen und damit die Technik mit Kupferkabeln abzulösen. Wo bisher teilweise nur die Grundversorgung mit einer Datengeschwindigkeit von 2000 Kilobit pro Sekunde gewährleistet ist, sollen dann Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit pro Sekunde möglich sein – mit einem nach oben offenen Ende.