120 Nachwuchs-Helfer messen sich

Jersleber See l Während eines starken Sturmes ist ein Zelt zusammengestürzt. Unter der zerfledderten Plane und eingesackten Zeltstangen liegen vier verletzte Kinder, die Hilfe brauchen. Dieses nachgestellte Szenario fanden die Teilnehmer des 9. Kinder- und Jugendwettbewerbes des DRK-Kreisverbandes an einer der 17 Stationen vor, die die Organisatoren für das vergangene Wochenende am Jersleber See aufgebaut hatten.

Rund 120 Heranwachsende im Alter von 7 bis 16 Jahren aus dem gesamten Landkreis Börde nahmen an der Veranstaltung teil. Aufgeteilt in 17 Mannschaften galt es, im Rotationsbetrieb ebenso viele Stationen anzusteuern und dort verschiedene theoretische und praktische, spaßige oder auch sportliche Aufgaben zu bewältigen.

So galt es beispielsweise, Fragen zur Ersten Hilfe richtig zu beantworten sowie praktische Übungen zum Thema zu meistern. An einer der Stationen fanden die Teams das beschriebene Unfallszenario vor. Die Stationsbetreuer gaben eine kurze Einweisung und beobachteten, wie die Mannschaften die Situation anschließend bewältigten. Denken die Ersthelfer daran, Handschuhe anzuziehen? Setzen sie einen Notruf ab? Diese und weitere Kriterien spielten bei dieser Übung eine Rolle und brachten mögliche Punkte ein.

An einer weiteren Station ging es mit dem Boot aufs Wasser. Mit Schwimmwesten ausgestattet, sollten die Gruppen in Begleitung eines Helfers in Ufernähe ein paar Meter über den Jersleber See paddeln, eine Flaschenpost aus einem Eimer bergen und zurück an Land noch ein kleines Rätsel lösen.

An einer weiteren Station ging es ums Entenangeln. An einer anderen schrieben Flüchtlinge den Namen der Gruppenteilnehmer auf Arabisch auf und die jungen DRK-Helfer sollten es nachmachen.

Betreut wurden die 17 Stationen, unter denen sich auch drei Pausenstationen befanden, von freiwilligen Helfern des DRK. „Das sind alles Ehrenamtliche, die das in ihrer Freizeit machen“, betonte Gordon Westphal, Kreisleiter des Jugendrotkreuzes Börde. Vor Ort waren Helfer der Fachdienste Betreuung, Sanität und Wasserrettung. Sie nutzten das Ereignis auch, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu üben, die beispielsweise in Katastrophenfällen erforderlich ist.

„Das Schöne ist, dass Kinder aller Gemeinschaften zusammenkommen“, erklärte Mandy Oelke, Leiterin Soziale Arbeit im Kreisverband des DRK im Volksstimme-Gespräch.

Zum dritten Mal veranstaltete das Rote Kreuz den kreisinternen Wettbewerb am Jersleber See. Die Teilnehmer übernachteten von Freitag bis Sonntag in großen Zelten. Im jährlichen Wechsel findet die Aktion auch als Tagesveranstaltung in Zielitz statt. Gegen 17 Uhr endete der Wettbewerb am Sonnabend. Die Siegermannschaften wurden in zwei Altersklassen gekürt. Die jeweiligen Gewinner dürfen nun auch beim DRK-Landeswettbewerb im Harz am kommenden Sonnabend, 28. Mai, an den Start gehen.

Nach dem Wettbewerb erfrischten sich die Kinder beim gemeinsamen Baden im Jersleber See. Am Abend klang die Veranstaltung mit einer Disco aus, bevor alle am Sonntag wieder den Heimweg antraten.

Wer mehr über die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes im Landkreis Börde erfahren möchte, wird im Internet unter www.drk-boerde.de  fündig.