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Ehrungen Stadttaler zum Neujahrsempfang

Zum Neujahrsempfang wurden der 90-jährige Werner Prellberg und der 16-jährige Toni Wald für ihre Leistungen geehrt.

Von Gudrun Billowie 15.02.2016, 00:01

Wolmirstedt l Eines vorweg: Die höchste Auszeichnung der Stadt, die heilige Katharina, wurde in diesem Jahr nicht vergeben. Zum zweiten Mal in Folge wurde niemand für diese besondere Trophäe auserkoren. Dafür wurden die beiden nächsthöheren Ehrungen vergeben, der goldene und der silberne Stadttaler.

Den goldenen Stadttaler bekam Werner Prellberg für sein Lebenswerk. Der 90-Jährige war 40 Jahre lang, von 1968 bis 2008, Vorsitzender des Kreisverbandes der Kleingärtner und Kleintierzüchter. Bereits 1957 zählte er zu den Gründungsmitgliedern dieses Verbandes. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er das Amt schließlich an Armin Bartz abgegeben. „Es gehört mit zu Werner Prellbergs Verdienst, dass es den grünen Ring um Wolmirstedt gibt“, sagte Bürgermeister Martin Stichnoth (CDU) in seiner Laudatio. Werner Prellberg habe sich gebietsübergreifend einen Namen gemacht, auch nach der Wende habe er mit großem Engagement die Zügel zwischen den Kleingartenvereinen des Kreises zusammengehalten.

Der silberne Stadttaler ging an Toni Wald. Der 16-jährige Farsleber wurde im vergangenen Jahr Sieger im Bundeswettbewerb der Verkehrshelfer. Außerdem gehört er zu den Jugendlichen, die wesentlich beim Ausbau des Farsleber Jugendclubs beteiligt waren, der im Mai 2015 eröffnet wurde. Innerhalb des Clubs ist er in der DRK-Ortsgruppe aktiv.

Weiterhin wurden die Sieger des Schießens um den Bürgermeisterpokal bekannt gegeben, der Ende vergangenen Jahres ausgeschossen wurde.

Ein weiterer Blumenstrauß ging an Horst Partscht, den ehemaligen Vorsitzenden des im Januar aufgelösten Briefmarkenvereins, einer der wenigen Vereine, die die Partnerschaft mit der Partnerstadt Wunstorf gepflegt hatten.

Aus Wunstorf waren ebenfalls Vertreter zum Neujahrsempfang gekommen. Birgit Maris, die in Wunstorf für die Städtepartnerschaft zuständig ist, sowie Stadträtin Helga Ebel überbrachten beste Grüße und eine Einladung an den Bürgermeister zu einem Spaziergang durch Wunstorf, sobald er dort ein Wirtschaftswochenende besucht.

In seiner Neujahrsansprache blickte Bürgermeister Martin Stichnoth auf Vorhaben, die 2016 in Angriff genommen werden sollen. Dazu gehört der zweite Bauabschnitt der Gartenstraße, aber auch der lange geforderte Ausbau der Freiflächen der Farsleber Kita „Weinbergwichtel“. Das fordert Farslebens Ortsbürgermeister Rolf Knackmuß seit Jahren vehement ein. „Ich hoffe, Rolf, dass du in diesem Jahr endlich lächeln kannst“, sagte Stichnoth mit Blick auf Rolf Knackmuß.

Auch die Erhöhung der Kitagebühren hob Stichnoth aufs Rede-Tablett. Der Elternbeitrag solle erschwinglich gehalten werden. „Allerdings ohne dass die Stadt einen finanziellen Kollaps bekommt. Dazu müssen die Landeszuweisungen steigen.“ Um für die Liquidität der Kommunen zu kämpfen, sei Stichnoth der Arbeitsgruppe Kommunalfinanzen beigetreten, der mehrere Bürgermeister angehören und die sich am 26. Februar im Sülzetal trifft.

Ausdrücklich lobte Martin Stichnoth die Arbeit des Wolmirstedter Integrationsbündnisses. Die trage dazu bei, dass die rund 200 Neubürger relativ unaufgeregt in dieser Stadt aufgenommen werden.

Mit CDU-Innenminister Holger Stahlknecht war ein Landespolitiker unter den Gästen, der diese Unaufgeregtheit gerne überregional hervorhebt. „Wenn ich im Land unterwegs bin, erzähle ich oft, was in Wolmirstedt geleistet wird“, sagte er und erinnerte außerdem noch einmal daran, wie angetan die CDU/CSU-Innenminister von Wolmirstedt waren, als sie am 21. und 22. Januar im Katharinensaal getagt hatten.

Der Kern dessen, was Wolmirstedt ausmacht, soll in einen Slogan gegossen werden. Martin Stichnoth hatte Bürger zum Mittun aufgerufen und schon viele Vorschläge erhalten. Ein paar davon gab er preis. „Stadt mit Herz“ oder „Stadt im Fluss“ seien bereits eingesandt worden. Noch werden im Rathaus weitere Vorschläge entgegengenommen.