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Familienkonzert Hände hoch beim Mitsingen

Rund 100 Kinder und Erwachsene sangen und tanzten beim Familienkonzert der Gebrüder Jehn in der Wolmirstedter Katharinenkirche.

Von Ariane Amann 22.03.2017, 10:00

Wolmirstedt l Singen und Bewegen wurden am vergangenen Sonnabend in der Katharinenkirche ganz groß geschrieben. Zum wiederholten Male waren die Gebrüder Jehn zu Gast mit ihrem Familienkonzert und zahlreiche Familien waren der Einladung gefolgt.

Mit bekannten Liedern wie der „Moorhexe“ und „Nach Norden woll‘n wir fahrn“ lockten Nicolas und David Jehn ihr Publikum in der Kirche aus der Reserve, und die Eltern und Kinder ließen sich nicht lange bitten. Die Besonderheit der Familienkonzerte ist nämlich, dass Mitmachen ganz ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist. Und so kam es auch nicht von ungefähr, dass Kinder vom Krabbelalter bis ins Grundschulalter gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern begeistert mitsangen, schunkelten und tanzten. Bereits beim ersten Lied wiederholten die Besucher lauthals den Refrain.

Eine knappe Stunde lang gaben Nicolas und David Jehn bekannte und weniger bekannte Lieder zum Besten, die Kinder und Erwachsenen dankten es ihnen mit Applaus.

Im Vorfeld des Konzertes hatten die beiden Brüder aus Worpswede bereits einen Workshop zu Liedern aus aller Welt gegeben. Die Herausforderung dabei war oft genug der Text. „Wenn wir die Worte nicht verstehen, fangen wir an zu denken. Dagegen haben wir gemeinsam angesungen“, erzählt David Jehn. Es sei auch gar nicht so wichtig, jedes Wort zu verstehen, denn die Musik allein transportiere schon reichlich Emotionen.

Schwierig sei es auch gewesen, fremden Rhythmen von Volksliedern aus anderen Ländern zu folgen. „Aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass die Rhythmen anders sind, geht das natürlich auch“, sagt der Musiker, der als Bassist und Komponist mit anderen Musikern aus aller Welt zusammenarbeitet. Sein Bruder Nicolas hat Gitarre und musikalische Früherziehung studiert, er ist auch selbständiger Musiklehrer.

Die 47 Teilnehmer des Workshops, übrigens allesamt Erzieher und davon zwei Männer, hätten sich dabei richtig gut geschlagen. „Wir haben manchmal auch Fortbildungen, bei denen der Funke einfach nicht überspringt. Hier in Wolmirstedt hat förmlich ein Feuer gelodert“, sagt Jehn schmunzelnd.

Und bestätigt gleich: „Ja, wir haben auch eine Menge Spaß gehabt und bekommen auch einiges wieder von den Menschen, die an unseren Fortbildungen teilnehmen.“ In Wolmirstedt seien die Gebrüder nun schon zum wiederholten Male. „Da kann man schon sagen, dass wir angekommen sind“, meint David Jehn.

Auch die Konzerte seien wichtig für die Gebrüder, denn „wir müssen uns jeden einzelnen unserer Fans erkämpfen.“ Davon allerdings waren am Sonnabend offenbar reichlich in der Katharinenkirche. Diese war zwar nicht komplett voll, der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.