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Feuerwehr Mitgliederzahlen sind stabil

Die Gemeindefeuerwehr der Hohen Börde hat Bilanz gezogen. 241 Einsätze stehen für 2016 zu Buche.

Von Constanze Arendt-Nowak 22.02.2017, 00:01

Groß Santersleben /Hohe Börde l Nur geringe Schwankungen bei den Mitgliederzahlen bestimmen die Jahresbilanz der Feuerwehr der Gemeinde Hohe Börde für das zurückliegende Jahr. Zu 364 aktiven Kameraden gesellen sich 125 Mitglieder der Kinderfeuerwehr sowie 141 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Entsprechende Zahlen im Jahr zuvor lagen bei 365, 117 und 138. Ein Minus von 30 Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung – von 148 auf 118 innerhalb eines Jahres – war schwer zu erklären.

„Die Kinder- und Jugendfeuerwehren helfen uns derzeit, die Abgänge in den Einsatzabteilungen auszugleichen, dennoch muss das Ehrenamt wieder attraktiver gestaltet werden. Wir tun schon einiges, aber auch die Politik ist gefragt“, unterstrich Gemeindewehrleiter Axel Klitschke auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr der Hohen Börde.

Etwas Kopfzerbrechen bereitet dem Gemeindewehrleiter die Verfügbarkeit von Atemschutzgeräteträgern. So zeigen die Zahlen am letzten Tag 2016 ein großes Minus im Vergleich zum Vorjahr in dieser Gruppe von Einsatzkräften. Statt 156 standen nun nur noch 91 Atemschutzgeräteträger in der Statistik. Doch Atemschutzgeräteträger werden im Brandfall besonders gebraucht, allerdings mangelt es hier an bescheinigter Tauglichkeit.

Die Tageseinsatzbereitschaft mit 93 Kameraden stellt den Gemeindewehrleiter zwar nicht zufrieden, dennoch weiß er, dass die Realität etwas anders aussieht, wie es die Statistik zeigt. „Erfreulich ist, dass es jetzt in Wellen wieder weitergeht und ein neuer Ortswehrleiter gewählt wurde, in Mammendorf müssen wir noch eine Lösung finden“, so Axel Klitschke.

Höhepunkt für die Gemeindefeuerwehr war im vergangenen Jahr nach Aussage von Axel Klitschke die Übergabe des Einsatzleitwagens. Damit konnte eine Verbesserung in der Einsatzführung erreicht werden, die Ausbildung der Führungsgruppe konnte zudem positiv fortgeführt werden. Um zukünftig den Fuhrpark weiter auszubauen, wurde der Fördermittelantrag für einen Gerätewagen Logistik abgegeben. „Insgesamt haben wir derzeit 34 Einsatzfahrzeuge, das Durchschnittsalter liegt bei 14,91 Jahre“, fügte Thomas Hillmer als stellvertretender Gemeindewehrleiter für Technik hinzu.

Und eben jene Fahrzeuge waren im vergangenen Jahr auch häufig unterwegs, wie die von Axel Klitschke vorgestellte Einsatzstatistik zeigte. „Insgesamt waren 241 Einsätze an 150 Einsatzstellen abzuarbeiten“, erklärte er. 146 Mal wurde zu Bränden alarmiert, 95 Mal zu technischen Hilfeleistungen. Am zeitintensivsten war der Gefahrguteinsatz auf der Autobahn 2 im Oktober, der die Feuerwehren 16 Stunden lang beschäftigte. „In den vergangenen vier Jahren waren alle 15 Ortsfeuerwehren der Gemeinde Hohe Börde mindestens einmal pro Jahr im Einsatz“, nannte der Gemeindewehrleiter eine weitere Zahl.

Bezog er sich hier nur auf vier Jahre, so währt die endlose Geschichte um die Gerätehaus sanierung in Rottmersleben mittlerweile sechs Jahre. Die Hoffnung des Gemeindewehrleiters besteht darin, dass im Frühjahr ein neuer Fördermittelantrag eingereicht werden soll, um eine Problemlösung zu bekommen. Ebenso sollen, so sagt er, Fördermittel für die Anschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) beantragt werden.

Um für eventuelle Einsätze vorbereitet zu sein, haben die Kameraden in den Ortsfeuerwehren auch im vergangenen Jahr wieder viel Zeit in Einsatzübungen und Brandschutzbegehungen investiert. Die Brandschutzerziehung in Form von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen wie beispielsweise Tage der offenen Tür in den Gerätehäusern war ein weiteres Thema.

Das teilweise nicht dem Bedarf entsprechende Angebot an Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene bemängelte der für Aus- und Weiterbildung zuständige stellvertretende Gemeindewehrleiter Frank Keitel. Insgesamt absolvierten die Kameraden der Feuerwehren der Gemeinde Hohe Börde dennoch 114 Lehrgänge auf Kreis- und 47 auf Landesebene. „Das bringt den Ausbildungsstand wieder nach oben“, so Frank Keitel.

Gemeindejugendwart Michael Jordan zeigte mit Stolz, was seine Kameraden in den Kinder- und Jugendfeuerwehren leisten. In fast jedem Ort ist ein Kinder- und Jugendfeuerwehr vertreten, die ein attraktives Freizeitangebot schafft.