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Fördermittel Im Schneckentempo zum Breitband

Der Breitbandausbau soll auch in Wolmirstedt vorangetrieben werden. Jetzt werden Anträge auf Fördermittel gestellt.

Von Ariane Amann 10.11.2016, 23:01

Wolmirstedt l Weite Teile Wolmirstedts und seiner Ortsteile Elbeu, Farsleben, Glindenberg und Mose sind laut Breitbandatlas der Landesregierung unterversorgt, was schnelle Breitband-Internetverbindungen angeht. Weniger als die Hälfte der Bewohner haben Zugriff auf schnelle Verbindungen, mehr als 50 Mbit pro Sekunde bei der Bandbreite sind praktisch nicht verfügbar. Seit Anfang 2016 ist Wolmirstedt deshalb Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft zum Thema Breitband.

Um alle Bürger in den Ortsteilen und der Kernstadt Wolmirstedts anschließen zu können, ist eine Investition von zwölf Millionen Euro notwendig. Die Netzplanungen für die Erweiterung des Breitbandnetzes sind laut Stadtverwaltung fertig. Eine 60-prozentige Förderung sei möglich, weswegen nun schnellstmöglich eben diese Fördergelder beantragt werden sollen. Die Beschlussvorlage dazu wird derzeit in den Gremien von Ortschaftsrat bis hin zum Stadtrat am 1. Dezember diskutiert.

Damit verbunden sind gleich drei Aufträge. Zum einen wird der Landkreis Börde beauftragt, die Beantragung der Fördergelder vorzubereiten. Die Anträge selbst muss aber die Stadtverwaltung stellen. Zum anderen soll der Landkreis Börde einen Netzbetreiber suchen, der nach dem Bau die Netze betreut. Außerdem soll der Landkreis eine Zweckvereinbarung vorbereiten, welche die Zusammenarbeit nach der Vergabe der Konzession an die Netzbetreiber regelt.

Doris Bunk aus der Stadtverwaltung stellte am Dienstag des aktuellen Stand des geplanten Breitband-Ausbaus am Dienstag im Ortschaftsrat vor. Einen konkreten Zeitplan gebe es noch nicht, auch eine Garantie für Fördergelder könne niemand vorweisen.

Die Ortschaftsräte in den Wolmirstedter Ortsteilen Farsleben, Mose und Elbeu diskutierten das Vorhaben darum bereits in dieser Woche in ihren Sitzungen teils kritisch, gaben aber doch die Zustimmung zur Beschlussvorlage, damit die Stadtverwaltung weiter agieren könne. Beschließen muss die drei Aufträge per Beschlussvorlage aber im Dezember auch der Stadtrat noch.

Doris Bunk sagte zum Fortschritt des Breitbandausbaus: „Wir kriechen zwar im Schneckentempo, aber es geht immerhin vorwärts.“