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Friedhof Teilanonyme Begräbnisstätte

Ochtmersleben hat eine ansehnliche anonyme und teilanonyme Begräbnisstättebekommen. Lange Zeit wurde dafür gekämpft.

Von Constanze Arendt-Nowak 04.07.2017, 01:01

Ochtmersleben l Zufriedenheit ist zu spüren, wenn einige Ochtmersleber jetzt auf dem örtlichen Friedhof den Bereich der anonymen und teilanonymen Begräbnisstätte betrachten. Mit Rosemarie Karpe an der Spitze haben sich Elke und Josef Schober, Brigitte und Wolfgang Kube, Andrea Elze, Edelgard Schlerfer, Ilona Lentze sowie Erhard Karpe in den vergangenen Monaten intensiv dafür eingesetzt, dass dieser Teil des Friedhofes ein würdiges Aussehen bekommt. Es sollte ein Platz werden, an dem Angehörige gern ihre Angehörigen bestatten lassen. „Bisher sah die anonyme Begräbnisstätte trostlos aus“, erinnert sich Rosemarie Karpe. Ihre Mitstreiter berichten, dass der Friedhofsteil wie eine Pferdekoppel eingezäunt war und lediglich eine Platte dort lag.

Doch bevor es an die Neugestaltung der anonymen und teilanonymen Begräbnisstätte ging, war einiges an Papierkram und auch an Überzeugungsarbeit zu bewältigen. „Da ich Lehrerin war, haben mich einige Ochtmersleber Bürger angesprochen, ob ich den Antrag schreiben könnte – das war im Februar 2016“, erinnert sich Rosemarie Karpe. Um den Ortschaftsrat und die Gemeindeverwaltung von der Notwendigkeit der Neugestaltung zu überzeugen, sammelten die Initiatoren zudem über 250 Unterschriften in Ochtmersleben. Um letztlich den gewünschten Erfolg zu erzielen, waren, wie Rosemarie Karpe sagt, zudem sehr viele Gespräche und Telefonate mit den Verantwortlichen in der Gemeinde nötig.

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben aber sowohl das Bauamt als auch der Bauhof der Gemeinde das Vorhaben unterstützt. „Wir möchten uns auch bedanken, dass der Ortsbürgermeister Günter Kohl und Bürgermeisterin Steffi Trittel offen für eine Zusammenarbeit waren“, so Rosemarie Karpe.

Nachdem zwei Unternehmen Steine und Pflanzen kostenlos bereitgestellt hatten, ein Baugeschäft für die Baggerarbeiten gefunden war und ein Steinmetz die Grabstätte „geschmackvoll“ angelegt hat, kümmern sich die Initiatoren jetzt regelmäßig um die Pflege der Anlage. Der Gedenkstein in der Mitte bietet die Möglichkeit, bei teilanonymen Begräbnissen ein Plättchen mit dem Namen des Verstorbenen anbringen zu lassen. Entsprechende Plättchen sind in der Gemeindeverwaltung in Irxleben zu erwerben.

„Zwei von den Mitstreitern – Christa Zacharias und Manfred Schlerfer – haben die Fertigstellung leider nicht mehr erlebt“, bedauert Rosemarie Karpe.