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Gegen Verkauf IG Steinbruch möchte Pflege übernehmen

In Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen wollen die Verkaufsgegner die Pflege des Steinbruches in Ebendorf übernehmen.

Von Vivian Hömke 06.10.2016, 01:01

Ebendorf l Die IG Steinbruch hat sich bereit erklärt, die Pflege des Gewässers am Ortsrand von Ebendorf künftig zu übernehmen. In einem Schreiben an den Bürgermeister und den Gemeinderat erläutern die Verkaufsgegner ihre Absichten und Ziele. Danach wünschen sich die Mitglieder der Interessengemeinschaft, dass der Steinbruch auch im Falle einer Pflegevereinbarung im Besitz der Gemeinde bleibt. In Zusammenarbeit mit ortsansässigen Vereinen wolle die IG dafür die Rechte und Pflichten bezüglich der Pflege des Gewässers übernehmen.

„Dazu würde gegebenenfalls auch die Haftung gehören“, schreibt Wido Wischeropp, Mitglied der IG Steinbruch. Vorgespräche mit einer Versicherung haben diesbezüglich bereits stattgefunden. „Die Unterhalts- und Pflegearbeiten sollen in Abstimmung mit dem Naturschutzbund und der Gemeinde vorgenommen werden“, stellt sich die IG vor, die wiederum die Ausführung dieser Arbeiten übernehmen wolle. Weiterhin würde sie gern alte Angelplätze und Zuwegungen freischneiden, um das Gewässer wieder für Angler interessant zu machen. „Es gibt auch Vorstellungen, den Steinbruch entlang der Barleber Straße und der Felsenwand an der Ackerseite zu sichern. Damit wollen wir das Risiko minimieren“, schreibt Wido Wischeropp. „Uns ist wichtig, dass der Steinbruch für Angelfreunde, Sporttaucher und Besucher von der Seite der Sportanlage offen bleibt“, heißt es.

„Wir würden nicht den gesamten Steinbruch einfrieden. Man kommt allein durch den Bewuchs nicht überall heran“, betont auch Jens Barthel im Gespräch mit der Volksstimme. Er war es, der eine Unterschriften-Aktion ins Rollen und damit einen Einwohnernantrag auf den Weg gebracht hatte, der sich gegen den von der Verwaltung vorgeschlagenen Verkauf des Steinbruches richtet.

„Derzeit sind wir dabei, den alten Förderturm vom Steinbruch, über dem damals die Loren aus dem Bruch gezogen wurden, zu sichern. Dazu werden uns von den Ebendorfer Bürgern Grauwacke-Steine zur Verfügung gestellt, um mit originalem Material zu arbeiten“, informiert Wido Wischeropp. Auch könne sich die IG laut Jens Barthel vorstellen, einen Wanderweg rund um das Gewässer anzulegen. „Es gibt viele Ideen und auch schon Spenden-Zusagen“, erklärt er. Im Moment befinde sich jedoch alles noch „ein bisschen in der Schwebe“.

Als lobenswert bezeichnet er die Gesprächsbereitschaft der Gemeindeverwaltung – für ihn ein „kleiner Zwischenerfolg unserer Bemühungen“. In den Ausschüssen soll der Antrag der IG Steinbruch nun vorberaten werden und im Dezember Thema im Gemeinderat sein.