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Geschenk Historische Elbansicht bleibt im Tintenfass

Eine Elbansicht hat der Hobbymaler Günter Raabe den Rogätzer Heimat- und Kulturfreunden geschenkt. Es hing bereits im Vereinsheim.

Von Burkhard Steffen 17.09.2016, 01:01

Rogätz l Die Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde haben einen Raum in ihrem Vereinsheim „Tintenfass“ umgestaltet. Historische Möbel und Bilder an den Wänden sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.

In unmittelbarer Nachbarschaft eines gemalten Porträts des zeitweilig in Rogätz ansässigen Gelehrten Friedrich von Alvensleben hängt ein Ölgemälde mit einer Elbansicht. „Ich habe es nach einem Originalstich aus den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts gemalt“, erzählt Günter Raabe, „zunächst machte ich mir einige Skizzen davon bevor es an das große Bild ging.“

Das Gemälde zeigt eine Rogätzer Ansicht vom Ostufer der Elbe aus gesehen. Auf dem Strom schwimmt ein Lastensegler. Im Hintergrund sind der Klutturm und die Rogätzer Kirche zu erkennen. „Das würde man auch heute noch vom Ostufer aus so sehen“, sagt Vereinsvorsitzende Margitta Häusler, „doch die Bauwerke daneben gibt es schon lange nicht mehr.“

Dabei handelt es sich um das einstige Rogätzer Sägewerk. „Deutlich zu erkennen ist beispielsweise die Rampe an der die Holzflöße angelandet wurden“, erläutert Margitta Häusler. Und sie ergänzt, dass dem Sägewerk auch eine Kistenfabrik angeschlossen war. „Kisten wurden im Obstanbaugebiet Rogätz immer benötigt.“

Seit dem Jahr 2008 hängt die schöne Elbansicht als Leihgabe von Günter Raabe im „Tintenfass“. Jetzt wollten es die Heimat- und Kulturfreunde käuflich vom Maler erwerben. „Doch Günter Raabe hat abgelehnt. Er hat dem Verein das Bild geschenkt“, bedankte sich Margitta Häusler am Mittwoch bei dem Zielitzer mit herzlichen Worten, einem Präsentkorb und einem Kalender mit historischen Rogätzer Ansichten.

„Der Verein leistet eine hervorragende Arbeit, besonders bei der Erforschung der Rogätzer Geschichte“, begründet Raabe seine großzügige Geste. Damit kann die historische Elbansicht auch weiterhin im „Tintenfass“ bewundert werden.

Übrigens, wer weitere Bilder aus dem einstigen Rogätz bestaunen möchte, sollte sich den 2017-er Kalender der Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde beschaffen. Der ist derzeit noch im Verein oder bei Theuerkaufs in Rogätz erhältlich.