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Großbootcup Kanuten entern den Kanal

19 Mannschaften starteten am Sonnabend beim 19. Großbootcup des Wolmirstedter Kanuvereins. Eine Riesengaudi auf dem Mittellandkanal.

Von Gudrun Billowie 12.06.2017, 01:01

Wolmirstedt l Tolles Wetter, tolle Stimmung, toller Jubel - so lässt sich der 19. Großbootcup des Wolmirstedter Kanuvereins zusammenfassen. Die „Hägebachpiraten“ fuhren erneut den Sieg ein, ihnen folgten - ebenfalls wie im Vorjahr - „Die Hechte im Karpfenteich“. Von den beiden Frauenmannschaften gingen die „Ramazottis“ als Sieger hervor. Bei der Siegerehrung feierten jedoch alle 19 Mannschaften auf der Bühne, gleich, welche Platzierung sie errungen hatten.

Der Großbootcup des Kanuvereins ist vor allem ein Spaßwettbewerb. Die Achterteams werden unter anderem von Firmenmitarbeitern gebildet. So gingen beispielsweise die „Salzaffen“ aus dem Zielitzer Kaliwerk oder die „Bademeister“ der Wasserschutzpolizei an den Start, aber auch Freundeskreise sowie Familien. Eines der Boote wurde von Feuerwehrleuten der Partnerstadt Wunstorf besetzt. Die Teams maßen sich zudem jenseits der Bootsrennen bei der Sixton-Challenge. Dazu gehören lustige Spiele wie Gegenstände fühlen, Erbsen schlagen oder Bauerngolf.

Auch für die Sieger dieses Wettbewerbs wurden Pokale ausgelobt. Außerdem wurde die Mannschaft mit der lustigsten Verkleidung gekürt, diesmal die „Zinker“, Mitarbeiter eines Zinkbaubetriebes aus Calbe. Sie stiegen in maritimer blau-weiß-getreifter Kleidung ins Boot, kämpften, aber paddelten sichtlich nicht um den Sieg, denn im Schlepptau des Achters zogen sie eine riesige Gummiente. Dafür bekamen sie den Spaßpokal und siegten außerdem im Wettbewerb „Olle dolle Jolle“, ein Prädikat, das nur die älteste Mannschaft ergattern kann.

Zuschauer und Teilnehmer, die gerade nicht in Wettkämpfe verwickelt waren, hatten es sich am Ufer in der Sonne oder im Schatten der Zelte gemütlich gemacht. Dazu zählten auch die „Ohrenixen“, eine der beiden Frauenmannschaften. Sie paddeln schon seit vielen Jahren beim Großbootcup mit. Warum? „Das wissen wir nicht, wir sind schon zu lange dabei. Es fetzt.“

Die Organisation liegt beim Wolmirstedter Kanuverein. Das Team um den Vorsitzenden Swen Kleinau und Finanzer Lutz Neumann kann beim Großbootcup stets auf die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer zählen, sei es beim Grillen, Getränkeausschenken oder Kuchenverkauf. Noch größere Heerscharen Freiwilliger wurden am Tag zuvor, beim Schülergroßbootcup, benötigt. Da waren 38 Mannschaften an den Start gegangen, Schulklassen, die aus dem gesamten Bördekreis angereist waren.

Im nächsten Jahr wird der 20. Großbootcup ausgetragen. Der soll auf jeden Fall eine große Sause werden. Die Einnahmen aller Großbootcups kommen stets der Kinder- und Jugendarbeit des Kanuvereins zugute. Und wie zur Bestätigung stießen zur Siegerehrung einige der Nachwuchskanuten dazu, die den Tag in Brandenburg verbracht und an Meisterschaften teilgenommen hatten. Sie bekamen den verdienten Extra-Applaus. Swen Kleinau bekräftigte: „Für Jungs und Mädchen wie diese stemmen wir diesen Großbootcup.“