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Heidefest Colbitzer Töpferfrauen mischen mit

Die Colbitzer Töpferfrauen wollen sich mit einer Töpferstraße beim Heide- und Bockbierfest einbringen. Auch ein Café öffnen sie.

Von Burkhard Steffen 21.08.2015, 01:01

Colbitz l Das bevorstehende Heide- und Bockbierfest spielt bei den alle zwei Wochen mittwochs stattfindenden Zusammenkünften der Töpferfrauen um Christa Wellnitz eine immer größere Rolle. Schließlich will die Gruppe das traditionelle Volksfest aktiv mitgestalten.

„Der Museumshof ist ein ganz besonderer Ort in unserem Dorf. Hier kann man Colbitzer Geschichte so richtig nacherleben“, betont Christa Wellnitz. Auch deshalb sei es wichtig, dass der Museumshof zum Heidefest ein Anziehungspunkt für Besucher wird. Dazu wollen die Töpferfrauen mit ihrem Engagement beitragen.

Geplant ist unter anderem ein „Museumscafé“. „Unsere Frauen werden leckeren Kuchen backen, Kaffee und Tee anbieten sowie das Café künstlerisch gestalten“, verrät Christa Wellnitz. Die „Mitarbeiterinnen“ des „Museumscafés“ werden dabei ein ganz nostalgisches Outfit anlegen.

Dafür sorgte Museumshofleiter Herbert Bilang bei der Zusammenkunft am Mittwoch. Er hatte aus dem Fundus des Museums einen großen Packen alter Schürzen mitgebracht. Die probierten die Töpferfrauen gleich an und sahen darin richtig schick aus.

Doch der Cafébetrieb ist nur die eine Seite der Aktion, die die Töpfergruppe plant. „Schon vor drei Jahren hatten wir beim Heidefest die Besucher des Museumshofes aufgefordert, mit uns zu töpfern und einen ,Baum des Lebens‘ zu gestalten“, erinnert sich Christa Wellnitz. Das sei damals ein großer Erfolg gewesen. Das Resultat kann man sich immer noch anschauen, denn der „Baum des Lebens“ ist immer noch ein Hingucker auf dem Museumshof.

In diesem Jahr planen die Frauen eine Töpferstraße. „Da kann jeder Besucher aus einem Stück Ton individuell ein kleines Kunstwerk anfertigen“, bietet Christa Wellnitz an. Die Töpferfrauen werden dabei mit Anregungen und Ratschlägen unterstützen.

Wer etwas Zeit und Geduld mitbringt, kann sein Kunstwerk sogar noch selbst farblich gestalten. „Der geformte Ton muss dazu etwa lederartig sein, wenn man ihn bemalen will. Das dauert aber einige Stunden“, macht die Leiterin der Töpfergruppe deutlich.

Ist diese Zeit nicht vorhanden, werden die Frauen die geformten Teile in Glasur tauchen. Danach werden sie im Brennofen gebrannt. Nach zwei Wochen können die selbst gefertigten Stücke dann bei den Töpferfrauen abgeholt werden. „Am besten bei einer unserer Zusammenkünfte. Wir treffen uns alle zwei Wochen mittwochs ab 18 Uhr in unserem Raum in der ehemaligen Sekundarschule im Wiesenweg“, so Christa Wellnitz.

In Vorbereitung des 38. Heide- und Bockbierfestes haben die Frauen schon einige Stunden Zeit investiert. Dabei entstanden wunderschöne Eulenreliefs.

Die sollen zum Heidefest angeboten werden. „Der komplette Erlös unserer Aktion geht an das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg“, informiert Christa Wellnitz. Einige der Eulen sollen auch verschenkt werden. Und zwar an die ehemaligen Heideköniginnen. Die werden nämlich am Heidefestsonnabend auf dem Museumshof erwartet, wenn anlässlich der zwanzigjährigen Heidekönigin-Tradition eine Ausstellung mit den Roben der Majestäten eröffnet wird.

Ein weiterer Anziehungspunkt auf dem Museumshof wird die Präsentation alten Handwerks, wie Spinnen oder Klöppeln, durch die Wolmirstedter Gruppe „Künstlerisches Gestalten“ sein.

Auf dem Freigelände hinter der Museumsscheune gibt es ein Kinderprogramm mit Ponyreiten und Streichelzoo. Natürlich werden auch alle Ausstellungen des Museumshofes geöffnet sein.