Neue Bleibe für Eisenbahnfreunde

Barleben l Die neuen Räumlichkeiten wirken noch etwas unbelebt. Die Schienen im großen Raum sind noch nicht mit Zügen und Landschaft geschmückt. Und doch sind die Ergebnisse der Arbeit der letzten Monate zu erkennen.

Seit Beginn des Jahres läuft der Umzug des Barleber Modellbahnvereins in die neuen Räumlichkeiten im Dachgeschoss des Rathauses. „Wir mussten zunächst renovieren, haben einige Wände eingerissen und so aus einer Dreiraumwohnung den perfekten Raum für uns gemacht“, erzählt Schatzmeister Olaf Rudolph. Die Räumlichkeiten wurden von der Gemeinde als Ausgleich zur Verfügung gestellt, den Großteil der Renovierung hat der Verein aber selbst vorgenommen.

„Die Räume sind kleiner als in unserem vorherigen Vereinsheim“, sagt der erste Vorsitzende Michael Sperling. So musste einiges eingelagert oder in Vitrinen ausgestellt werden. „Größere Räume sind für uns derzeit allerdings nicht zu finanzieren“, sagt Olaf Rudolph.

Doch der Verein lebt nicht nur in den eigenen Räumen, sondern präsentiert sich auch in der Öffentlichkeit. Anlässlich des Kindertages werden sie am 21. Mai in Schönebeck vor Ort sein. Auch für die Adventszeit laufen bereits Planungen. „Wir wissen noch nicht, was genau, aber es wird definitiv eine Veranstaltung in der Adventszeit geben“, sagt Michael Sperling. Ob direkt in Barleben oder bei einem befreundeten Verein wird rechtzeitig bekanntgegeben.

16 Mitglieder zählt der Verein derzeit und ist immer auf der Suche nach Neulingen. „Wer Interesse hat, ob nun an Modelleisenbahnen oder Landschaftsgestaltung ist bei uns herzlich willkommen“, sagt Rudolph. „Immer donnerstags von 16 bis 20 Uhr sind wir im Rathaus anzutreffen.“ Eine Mitgliedschaft ist dafür nicht nötig, reinschnuppern ist also problemlos möglich. „Wir sind auch nicht auf einen bestimmten Modelleisenbahntyp fixiert“, erzählt Sperling. „Wir sehen uns einfach als Freunde der Eisenbahn und wollen niemanden ausschließen.“

Das zeigt sich auch in den Ausstellungen: Mal gibt es die Thematik Amerika, bei der vor allem Dampfloks präsentiert werden, aber auch weihnachtliche Dekorationen gibt es immer mal wieder. Für den Aufbau einer Bahn sei immer etwa ein Tag nötig. Die Landschaft und die Details werden von den Vereinsmitgliedern teilweise sogar selbst gebaut.

Ziel sei es auch jüngere Mitglieder von dem Verein zu begeistern. So wie Vereinsmitglied Max Frohberg, den vor allem die amerikanischen Modelle reizen. „Ich finde die alte Technik faszinierend und interessanter als die modernisierten Züge“, erzählt er.

Der Aufbau in den neuen Räumen soll im Dezember fertig sein. „Dann werden wir auch einladen, um uns zu präsentieren“, kündigt Olaf Rudolph an. Idealerweise passend zum Weihnachtsmarkt in Barleben. „Dann sind die Leute ohnehin vor Ort und schauen eher mal rein“, erhofft sich Michael Sperling.