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IT Union Kommune in „Selbsthilfegruppe“

Die Verbandsgemeinde Elbe-Heide ist ab Ende Juli Mitglied der Kommunalen IT-Union. Das hat der Verbandsgemeinderat beschlossen.

Von Ariane Amann 14.06.2016, 23:01

Lindhorst l Mit Informationstechnologie (IT) sei es so eine Sache, formulierte am Montagabend in der Sitzung des Verbandsgemeinderats Bürgermeister Thomas Schmette. „Wir laufen einfach hinterher, und unser Administrator muss hier und dort etwas basteln. Auf dem neuesten Stand sind wir als Verbandsgemeinde nicht gerade, was die IT angeht. Dabei kommen in den nächsten Jahren einige große Aufgaben auf uns zu“, sagte er und spielte unter anderem auf die notwendige Einführung elektronischer Datenmanagement-Systeme an.

Jan Petereit, Sprecher der Kommunalen IT-Union (Kitu), erklärte den Verbandsgemeinderäten während der Sitzung in Lindhorst die Vorzüge und Arbeitsweisen innerhalb der genossenschaftlichen Organisation, die mittlerweile für insgesamt 37 Kommunen und einen Verband in Sachsen-Anhalt die Verwaltung, Beschaffung und Wartung von Computern, Druckern und Netzwerken übernimmt. „Wenn die Gemeinde der IT-Union beitritt, kann sie die Leistungen ohne weiteres Vergabe-Verfahren in Anspruch nehmen, weil Ausschreibungen innerhalb der Union entfallen“, so Petereit.

Die Vorteile für die Verbandsgemeinde lägen dabei auf der Hand, argumentierte er. Rechner, Zubehör wie Druckerkartuschen und Dienstleistungen rund um die Informationstechnologie könnten aufgrund der Anzahl der Mitglieder oft günstiger eingekauft werden als die Kommunen allein es könnten. „Durch die Nutzung dieser größeren Strukturen können Haushaltsmittel eingespart werden, das ist auch im Sinne der Verwaltung und der Einsparung von Geldern“, so Petereit.

Sollte allerdings einmal ein externes Angebot günstiger sein als das der Kommunalen IT-Union, so sind die Mitgliedsgemeinden nicht an die Nutzung der Kitu gebunden, sondern können auch das günstigere Angebot annehmen.

Über ein geschütztes Internetportal können sich die Mitglieder der Kitu auch untereinander zu Themen der Informationstechnologie austauschen. „Man kann sich das wie eine Selbsthilfegruppe vorstellen, in der nach besonderem Wissen und Kenntnissen gesucht werden kann“, nennt Petereit einen weiteren Vorteil für die Gemeinden.

Die Mitglieder des Verbandsgemeinderats stimmten am Ende mehrheitlich mit einer Enthaltung für den Beitritt zur Kommunalen IT-Union. Die Verbandsgemeinde muss nun 5000 Euro in die Genossenschaftskasse zahlen, die aber im Falle eines Austritts wieder zurückgezahlt werden. Außerdem fallen jährlich 1200 Euro Mitgliedsbeitrag an.