Schöne-Schüler feiern in der Schlosskapelle

Wolmirstedt l Die Schlosskapelle war am Sonnabend zum Festsaal geworden. Blumen, Musik, Tanz, festlich gekleidete Menschen, herzliche Worte - all das machte die Jugendweihe-Feierstunde aus, die sechs Jungen und Mädchen der Gerhard-Schöne-Schule erlebten. Sie wurden in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen.

Jugendweihen sind in Wolmirstedt selten geworden, die meisten Familien nehmen das Angebot eines Magdeburger Veranstalters an, der für junge Leute in der Johanniskirche eine Jugendfeier ausrichtet. Den Festakt in der Schlosskapelle für die Jugendlichen der Gerhard-Schöne-Schule haben die Eltern selbst organisiert.

Dafür hatten sie sich starke Partner an die Seite geholt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Waltraud Wolff hielt die Festrede. Dafür war sie vor allem deshalb prädestiniert, weil sie bis zu ihrem Einzug in den Bundestag die Schöne-Schule geleitet hatte. Die Musik spielte das Gitarrenorchester der Kreismusikschule unter der Leitung von Beate Peßler. Die Gruppe „Las Sonadoras“ des OK-Live-Ensembles tanzte zauberhaft spanisch. Moderator war Lukas Gauer, ein ehemaliger Gerhard-Schöne-Schüler, der die Moderatorenschule des OK-Live-Ensembles besucht.

Die Jugendweihlinge der Gerhard-Schöne-Schule sind besondere Kinder und gerade deshalb gab Waltraud Wolff den Eltern mit auf den Weg, ihre Kinder loszulassen, sie nach Kräften dabei zu unterstützen, ein eigenes Leben zu leben, sofern die Kinder das wünschen. „Vielleicht möchten sie später in einer Wohngemeinschaft leben, mit einem Partner zusammenziehen, eine Berufsausbildung beginnen“, zählte Waltraud Wolff auf und ermutigte die Familien, den Kindern zu helfen, damit ihre Wünsche wahr werden.

Die Rednerin hatte sich zudem gut informiert und sprach jedes Kind persönlich an, wandte sich direkt an Marius Henke, Christian Behne, Marie Knopf, Sophie Schröder, Lucie Marker und Jamie Lynn Milatz, wusste, wer von ihnen gerne malt, sportlich ist oder durch Hilfsbereitschaft auf sich aufmerksam macht.

Der Höhepunkt der Feierstunde war die formelle Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen. Dazu wurde jedes Mädchen, jeder Junge nach vorn gerufen und mit Glückwünschen und Blumen bedacht. Anschließend trug sich jeder in ein Ehrenbuch ein.

Blumen gab es am Ende auch für Steffi Knauer, die Mutti von Marie Knopf. Sie hatte die Jugendweihe federführend organisiert.