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Kampfsport 430 Karatekas feiern mit Geburtstag

Der Hatsuun Jindo Karate-Club Magdeburg-Barleben besteht seit 20 Jahren. Das haben 430 Karate-Fans aus Deutschland und Tschechien gefeiert.

Von Vivian Hömke 11.05.2017, 01:01

Barleben l Zu seinem 20. Geburtstag hat der „Hatsuun Jindo“ Karate-Club (HKC) Magdeburg-Barleben insgesamt 430 Sportler aus Deutschland und Tschechien zusammengebracht. In der Barleber Mittellandhalle nahmen die Karatekas an einem Lehrgang in bislang einmaliger Konstellation teil – der „Ni-Ju Nen“. Für den HKC-Geburtstag reisten zwei Meister aus Japan und Südafrika an: Toshihito Kokubun und Johan La Grange. „Um die Riege zu komplettieren, freute sich der HKC, auch Shinji Akita als Vertreter des Deutschen JKA-Karate Bundes begrüßen zu dürfen“, erklärt Bianca Walsleben vom Verein.

Bei der ersten Trainingseinheit zeigte Johan La Grange sein Können. „Korrektes Ausholen beim Blocken in Verbindung mit optimalem Hüfteinsatz waren das Grundthema und das erklärte Ziel: schneller werden“, erläutert Bianca Walsleben. Tags darauf eröffnete Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes, den Lehrgang offiziell, bevor das Training vom Vorabend fortgesetzt wurde.

In der zweiten Einheit des Tages standen die Teilnehmer der Oberstufe dann Toshihito Kokubun, Weltmeister der größten Karate-Organisation JKA und der World Karate Federation, gegenüber. Er ging laut Veranstalter die Vorwärtsbewegung und die Wendungen in der Kata Heian Shodan, einem stilisierten Kampf gegen einen imaginären Gegner, im Detail durch. „Hier war gute Fuß- und Beinarbeit der Teilnehmer gefragt“, sagt Bianca Walsleben. Das letzte Training des Tages leitete Shinji Akita, der auf eine gerade Körperhaltung bei der Ausführung des Kihontrainings Wert lege. „Erneut konnte vermutlich jeder Karateka in der Halle seine Grenzen austesten und vielleicht sogar etwas verschieben“, fügt sie hinzu.

Zwischen den Einheiten hatten die Sportler die Möglichkeit, im Hof der Mittellandhalle etwas Sonne zu tanken. Der HKC hatte einen kleinen Markt organisiert, auf dem die Teilnehmer es sich schmecken lassen und sich über die Region und das Land der aufgehenden Sonne informieren konnten. Mit einem Stand vertreten waren die Deutsch-Japanische-Gesellschaft, die Bonsai-Freunde und der Barleber Heimatverein. Zu bestaunen gab es zudem japanische Kampfhühner sowie Original Zweiräder und Pkw der IFA-Oldtimerfreunde.

Nach dem letzten Training stand ein Vergleichskampf der Vereine nach dem Vorbild des Prager Gichin-Cup auf dem Programm. Die Taiko-Gruppe des HKC eröffnete das Spektakel, bei dem fünf Teams an den Start gingen. Gewonnen hat schließlich eine Mannschaft aus Siegen. Nach einer Party im Innenhof standen am nächsten Morgen die letzten zwei Einheiten des „Ni-Ju Nen“ an.

„Der HKC ist dankbar über jeden Mitwirkenden, sei es als Teilnehmer, Zuschauer, Kampfrichter oder als einer der 50 Helfer vor Ort, die immer freundlich und mit viel Elan diese Veranstaltung bereichert haben“, heißt es abschließend. Dank richtet der Verein auch an die Sponsoren. „Gemeinsam wurde ein Erlebnis kreiert, dass einem 20. Jubiläum mehr als würdig war und das auch das weitere Potential des HKC zeigte“, resümiert Bianca Walsleben.