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Kaninchenschau Krankheit verhindert Rekordbeteiligung

Die Schrotetal-Schau der Niederndodeleber Rassekaninchenzüchter war ein Erfolg. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen.

Von Constanze Arendt-Nowak 09.11.2016, 00:01

Niederndodeleben l Gern hätten der Vorsitzende Hendrik Arendt und seine Vereinskollegen vom Niederndodeleber Rassekaninchenzuchtverein die Kapazität ihrer Ausstellungsräume bis auf den letzten Platz ausgereizt. Doch eine neue Kaninchenkrankheit und die damit verbundene Angst unter den Züchtern ließ die Zahl der ausgestellten Tiere bei 159 verharren. Die Zahl von 240 Tieren, die hier Platz gehabt hätten, wurde Utopie.

Und dennoch sagt der Vereinsvorsitzende selbstbewusst: „Die Ausstellung ist wieder einmal Beweis dafür, was man mit Zusammenarbeit und Idealismus von Jung und Alt alles leisten kann. Ich bin mit meinen Mitstreitern sehr zufrieden.“

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht, der schon traditionell die Schirmherrschaft für die Niederndodeleber Rassekaninchenschau übernommen hatte, lobte vor allem die familiäre Atmosphäre. Gar nicht genug zu würdigen sei, dass das, was vor 89 Jahren durch drei Züchter begonnen worden ist, bis heute weitergeführt wird. Im nächsten Jahr feiert der Verein sein 90-jähriges Bestehen. „Und vielleicht habt ihr eines Tages mal so viele Mitglieder, wie heute Tiere hier zu sehen sind. Man muss ja Ziele haben“, erklärte der Minister schmunzelnd.

An der „Nachwuchsarbeit“ persönlich wollte sich auch der Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens beteiligen. Gemeinsam mit Enkeltochter Elin nahm er zwei Kaninchen mit, die er nun zur Zucht einsetzen möchte.

Ganz egal, wie viel Mitglieder der Verein hat, Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, weiß, dass jeder Einzelne eine Arbeit leistet, die für den Erhalt der Art und der Natur wichtig ist. „Das ist vorbildlich“, unterstrich sie. Es sollte die Alarmglocken schrillen lassen, dass vieles heute schon nicht mehr gezüchtet werde. Rechtzeitig sollte die Jugend an die Rassekaninchenzucht herangeführt werden, denn Tiere sind eine Begleitung für das ganze Leben. „Das kann man auch von Generation zu Generation weitergeben und das sollten wir uns für die Hohe Börde erhalten“, so Steffi Trittel.

Die Qualität, die die 18 Aussteller zur Schau stellten, beeindruckte besonders Martin Stichnoth als Vorsitzender des Kreisverbandes der Rassekaninchenzüchter Börde-Ohrekreis. Sehr viele hohe Bewertungen hatten die Preisrichter vergeben, allein 14 Mal das Prädikat „v(orzüglich)“. „Die Börde hat nicht nur die höchste Bodenwertzahl, sondern ist auch Heimat der Rassekaninchenzucht mit hoher Wertzahl“, erklärte er und freute sich, dass die Niederndodeleber Züchter sich auch den großen Rassen widmen.