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Kindeswohl Schutzkonzept wird erarbeitet

Für die Barleber Krippe „Jenny Marx“ soll ein Kinderschutzkonzept entwickelt werden. Hintergrund sind angebliche Misshandlungen.

Von Vivian Hömke 07.04.2017, 01:01

Barleben l Parallel zu den laufenden Ermittlungen gegen zwei Erzieherinnen der Barleber Kinderkrippe „Jenny Marx“ beschäftigt sich die Gemeinde mit der Aufarbeitung der vermeintlichen Geschehnisse. Darüber informiert Pressesprecher Thomas Zaschke in einer Mitteilung. Den beiden Mitarbeiterinnen wird die Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen.

„Wir wissen, dass wir als Träger der Einrichtung die große Verantwortung haben, alles Notwendige zu unternehmen, was zur vollständigen Aufklärung der Vorkommnisse in der Kinderkrippe ‚Jenny Marx‘ beitragen kann. Darüber hinaus werden wir dafür sorgen, dass eine professionelle pädagogische Bewältigung der Situation stattfindet“, erklärt Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff.

Aus diesem Grund habe die Gemeinde den Landesverband Sachsen-Anhalt des Deutschen Kinderschutzbundes hinzugezogen. „Die dahingehend besonders geschulten Fachleute sind eng in den Prozess der Aufarbeitung eingebunden und begleiten sämtliche Gespräche mit den Beteiligten“, heißt es seitens der Gemeinde weiter.

Ende März haben sich Vertreter des Kinderschutzbundes und des Elternkuratoriums der Krippe getroffen. Am vergangenen Mittwoch habe zudem eine Gesprächsrunde des Kinderschutzbundes mit den Eltern der betroffenen Kinder stattgefunden.

„Zur Professionalität im Umgang mit der Situation gehört es auch, dass sich die Mitarbeiter der Einrichtung mit den Fachleuten vom Kinderschutzbund zusammensetzen und selbstreflektierend zum Beispiel die eigenen Erziehungsvorstellungen analysieren“, sagt Pressesprecher Thomas Zaschke.

Des Weiteren solle in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund ein professionelles Schutzkonzept für die Einrichtung erarbeitet werden. Dabei sollen alle Beteiligten, darunter das Elternkuratorium, die Leitung der Kindereinrich- tung sowie die Barleber Gemeindeverwaltung mit einbezogen werden. Das so entstehende Konzept solle transparent sein und „eine fortlaufende und kritische Selbstprüfung“ ermöglichen, heißt es weiter.