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Kommunikation Öffentliche Telefone sollen verschwinden

Viel zu unrentabel seien die drei verbliebenen öffentlichen Telefone in der Einheitsgemeinde Barleben. Die Telekom will sie abbauen.

Von Vivian Hömke 02.06.2017, 01:01

Barleben l Weil heutzutage die Haushalte in der Regel über einen privaten Telefonanschluss verfügen und viele Menschen ein Mobiltelefon besitzen, ist die Nutzung öffentlicher Telefonzellen oder -säulen drastisch zurückgegangen. Da sie wirtschaftlich unrentabel seien, sollen nun auch die drei Telefonstellen in der Einheitsgemeinde Barleben abgebaut werden. Darüber informiert die Gemeindeverwaltung in einer Pressemitteilung.

Öffentliche Telefone gibt es noch im Breiteweg 51 – allerdings schon nicht mehr funktionstüchtig –, und im Breiteweg 123. Ein weiteres steht in der Haldensleber Straße 17 in der Ortschaft Ebendorf.

Betreiber ist die Deutsche Telekom AG. „Diese hat nun angekündigt, dass die drei Standorte zum Abbau vorgesehen sind und begründet das mit äußerst geringen Einnahmen von weit weniger als 50 Euro im Monat je Standort“, erklärt Barlebens Pressesprecher Thomas Zaschke.

Entsprechend der Beantragung im Bau- und Ordnungsamt der Gemeinde Barleben sei noch im ersten Halbjahr 2017 vorerst der Rückbau des Standortes im Breiteweg 51 vorgesehen. Später sollen dann auch die zwei verbleibenden Telefonstellen schwinden.

„Zwar ist die Deutsche Telekom AG zur Grundversorgung mit öffentlichen Münz- und Kartentelefonen verpflichtet. Angesichts der Entwicklung des Kommunikationsmarktes und auf Grundlage einer Übereinkunft mit der Bundesnetzagentur und der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände ist es der Telekom jedoch gestattet, Städte und Gemeinden, auf deren Gebiet extrem unwirtschaftliche öffentliche Telefonstellen gelegen sind, um ihre Zustimmung zum Abbau derselben zu bitten“, erläutert der Gemeindesprecher.

Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff habe vor allem aufgrund der geringen Einnahmen keinen Anlass erkennen können, die Zustimmung zum Rückbau zu verweigern, heißt es weiter. „Die Kommunikationsgewohnheiten haben sich geändert, offensichtlich gibt es keinen Bedarf mehr an öffentlichen Telefonstellen“, wird der Gemeindechef zitiert.