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Konzert Posaunen und Stimmen zur Reformation

Mit einem Konzert haben Kirchen- und Posaunenchor der Reformation gedacht. Sie begeisterten die Besucher in der Barleber Kirche.

Von Ariane Amann 31.10.2016, 23:01

Barleben l Fast bis auf den letzten Platz besetzt war die Barleber Kirche Sankt Peter und Paul am Sonntagnachmittag. Rund 70 Besucher erlebten dort ein Konzert in Gedenken an die Reformation, bei dem Kirchenchor und Posaunenchor alle Register ihres Könnens zogen. Mit Stücken von Bach, Händel und aus dem Repertoire des Kirchenchors schafften sie es, das Publikum in Barleben zum Mitwippen und Klatschen zu bewegen.

Zwischenzeitlich entwickelten sich zwischen Pfarrer Johannes Könitz, der den Kirchenchor dirigierte, und Roland Theuring, der dem Posaunenchor vorstand, immer wieder kurze, aber lebhafte Zwiegespräche. Die Ansage Theurings zum Lied „Der Gottesdienst soll fröhlich sein“, kommentierte Könitz mit „Aber unbedingt“, nach „Vergiss nicht zu danken“ warf er in Richtung Posaunenchor ein: „Das habt ihr schön gespielt, aber wir singen jetzt den Text.“

Die Zuhörer in der Barleber Kirche dankten den neun Sängern und 17 Instrumentalisten das trotz der feierlichen Musik fröhlich-lebhafte Konzert mit reichlich Applaus, immer wieder wippenden Köpfen und tippelnden Füßen in den Sitzreihen.

Nach dem Konzert strahlten Theresa und Johanna Sauke über beide Ohren. Die beiden Nachwuchs-Musikerinnen hatten mit dem Posaunenchor musiziert. Theresa (13) spielt schon seit drei Jahren Posaune, ihre Schwester Johanna erst seit einem Jahr. Normalerweise spielt sie Horn, am Sonntag musste sie auf die Posaune zurückgreifen. „Am Horn klemmt eine Taste, so kann ich ja nicht spielen. Aber Spaß hat es gemacht“, sagte sie.

Auch die beiden Sänger Karsten Schmiedehaus und Lothar Czernioch aus dem Barleber Kirchenchor gingen mit fröhlichen Gesichtern aus der Kirche Richtung Pfarrhaus auf eine kurze Nachbesprechung. „Das war keine Arbeit, auch wenn das Singen anstrengend ist. Das war Freude“, sagt Kasten Schmiedehaus. „Genau, so kann es immer sein“, ergänzt Lothar Czernioch.

Roland Theuring hatte extra für das Konzert die Leitung des Posaunenchors übernommen. Den ganzen Oktober haben die Musiker die Lieder geprobt, die sie am Sonntag in der Kirche zum Besten gaben. Auch Proben mit dem Bläsernachwuchs gehörten zur Konzertvorbereitung. „Der Nachwuchs ist gar nicht aufgefallen, die Mädchen und Jungen haben sich ganz hervorragend in das Ensemble eingefügt“, urteilte Roland Theuring über den Einsatz der Nachwuchs-Musiker.

Musikalisch hatte zwar nicht alles wie am Schnürchen geklappt, doch die Musiker und Sänger wussten sich zu helfen. Das Menuett aus Händels Feuerwerksmusik spielten und sangen Posaunen- und Kirchenchor einfach als Zugabe noch einmal. Der Stimmung taten kurze Abstimmungsprobleme jedenfalls keinen Abbruch. Mit reichlich Applaus verabschiedeten die Konzertbesucher am Ende des Konzerts beide Chöre.