Kunst Neuer Hingucker

Professionelle Graffiti-Künstler haben im Auftrag des Netzbetreibers Avacon die Trafostation in Sandbeiendorf mit einem ländlichen Motiv versehen.

Von Burkhard Steffen 12.07.2017, 18:00

Sandbeiendorf l Schaut man sich das neu gestaltete Trafohäuschen in Sandbeiendorf an, so fällt auf, dass das Motiv nur wenige Hundert Meter weiter auch in der Landschaft anzutreffen ist.

„Als das Angebot von der Avacon für die Gestaltung des Trafohäuschens kam, haben wir uns im Gemeinderat für die Station in Sandbeiendorf und dieses Motiv entschieden“, erzählt Bürgermeister Carsten Miehe. Für die Motivsuche waren zuvor auch die Vereine des Ortes befragt worden.

Trafohäuschen, Ortsnetzstationen oder Kabelverteilerschränke sind fester Bestandteil elektrischer Verteileranlagen und aus den Ortsbildern kaum wegzudenken. „Sie gehören dazu wie Straßenlampen oder Verkehrsschilder“, sagt Avacon- Kommunalreferent Klaus Schmekies, „aus den meist unscheinbaren Objekten wollen wir mit Hilfe professioneller Fassadenmaler nach und nach richtige Hingucker schaffen.“

Nachdem die ausgewählte Trafostation in Sandbeiendorf grundiert worden war, konnte das kleine Kunstwerk vollendet werden. Die Künstler Daniel Siering und Hendrik Uterwedde von der Potsdamer Firma art-efx hatten eine Vielzahl von Spraydosen mit unterschiedlichsten Farbtönen mitgebracht. Damit sprühten sie das ausgewählte Motiv einer Pferdekoppel auf die bis dahin schmucklose Trafostation.

Bei einem Ortstermin kurz vor der Fertigstellung zeigten sich Bürgermeister Carsten Miehe und Klaus Schmekies beeindruckt, wie gut die Künstler das Motiv umgesetzt haben. „Es passt absolut an diesen Standort und wird bei den Bürgern sicherlich gut ankommen“, kommentierte der Bürgermeister.

Insgesamt hat der Netzbetreiber in den vergangenen sechs Jahren rund 300 Objekte von Fassadenkünstlern mit den vielfältigsten Motiven verschönern lassen. Viele Bürger haben schon das Trafohaus im benachbarten Angern bestaunt. Das steht unmittelbar am Feuerwehrgerätehaus und war von den Künstlern zu einem Feuerwehrauto gestaltet worden.

„In diesem Jahr sollen bis zum Herbst noch etwa 50 weitere Stationen dazukommen“, kündigte Klaus Schmekies an. „Die Aktion findet bei den Bürger großen Anklang, verschönert das Ortsbild und ist zudem auch eine recht erfolgreiche Präventionsmaßnahme gegen wilde Graffiti“, begründet er das Engagement des Netzbetreibers.