Ein Jahr voller Höhepunkte

Meitzendorf l Der Proberaum von „Under Skin“ in der Kirche in Meitzendorf ist ruhig und etwas abgelegen. Hier tanken die Musiker wieder Energie und sammeln neue Ideen. Dabei liegt bereits ein halbes Jahr voller Höhepunkte hinter den fünf Bandmitgliedern. Noch im März haben sie sich in die Werk- und Kulturscheune in Loitsche zurückgezogen, um ihr Album aufzunehmen.

„Wir haben am Talentverstärker-Wettbewerb teilgenommen, um etwas mehr Bekanntheit zu gewinnen“, sagt Gitarrist Moritz Wippermüller. „Mit einem Sieg haben wir nicht gerechnet.“ Doch bereits im Vorentscheid hatten die Meitzendorfer das Publikum auf ihrer Seite. „Selbst beim Einzug ins Finale war für uns der Gewinn des Wettbewerbs kaum ein Thema“, erinnert sich Schlagzeuger Jonas Pötke – auch weil bei dem Musikwettbewerb der Stadtwerke Magdeburg (SWM) in erster Linie Popmusik vertreten sei, die fünf jungen Musiker ihre Stilrichtung aber am ehesten als „Fusion Rock“ bezeichnen würden.

Als erste Band überhaupt, gelang es „Under Skin“, sowohl den Publikums- als auch den Jurypreis für sich zu entscheiden. „Wir hatten jede Menge Fans und Freunde dabei, deren Energie ist auf uns übergesprungen“, sagt Moritz Wippermüller. Einig sei sich die Band darin, dass das Finale des „Talentverstärkers“ der Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens war.

Lange damit aufhalten konnten sie sich jedoch nicht, denn in diesem Monat spielten sie beim Upgrade-Festival im Elbauenpark in Magdeburg. „Da wurde mir das erste Mal bewusst, wie weit wir sind, dass wir auf einer so großen Festivalbühne spielen dürfen“, sagt Jonas Pötke.

Bei allen Auftritten waren Songs vom neuen Album zu hören, das in Kürze fertig gestellt werden soll. Noch im Sommer sollen etwa 300 bis 400 CDs gepresst werden. Momentan befinden sich die aufgenommenen Songs beim Abmischen.

Mit eigenen Songs können die Meitzendorfer inzwischen gut eine Stunde Programm bieten, weswegen sie auch selten auf Cover zurückgreifen müssen. „Das machen wir höchstens noch, wenn wir die Menge irgendwie anheizen müssen“, sagt Moritz Wippermüller. „Aber wir spielen im Wesentlichen lieber unsere eigenen Songs.“ Improvisieren sei für „Under Skin“ auch auf der Bühne kein Problem. „Wir kennen uns inzwischen so gut, dass wir auch spontan die Setlist ändern können“, meint Jonas Pötke.

Das erhoffte Ziel, durch die Auftritte mehr Bekanntheit zu erlangen, traf dann auch ein. „Man konnte nach den Auftritten auf Facebook beobachten, wie die Gefällt-Mir-Angaben nach oben gegangen sind“, erinnert sich Moritz Wippermüller.

Als nächstes steht die EP-Aufnahme an, die „Under Skin“ durch den Sieg beim SWM-Talentverstärker gewonnen haben. Dafür werde noch ein passender Termin gesucht. Der nächste Auftritt findet beim evangelischen Jugendfestival Anfang September im thüringischen Volkenroda statt.

Auch wenn „Under Skin“ mit dem Jahr 2016 bereits mehr als zufrieden sind, haben sie noch einen Wunsch. „Wir wollen noch mehr live spielen und dadurch Bekanntheit erlangen“, sagt Jonas Pötke. Darauf bereiten sie sich im Proberaum der Meitzendorfer Kirche schließlich jeden Freitag vor. Ideen für neue Songs gäbe es auch schon, diese seien allerdings noch im Entstehen. Beim Schreiben und Einspielen bringe jedes Bandmitglied seine Ideen ein.