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Netzwerk Energie-Check in Gebäuden geplant

Das erste Energie-Netzwerk für Kommunen in Sachsen-Anhalt hat seine Arbeit aufgenommen. Auch die Gemeinde Barleben ist dabei.

Von Vivian Hömke 26.01.2017, 00:01

Barleben l Um dem Energiekon-zept der Landesregierung zu genügen und im Rahmen der eigenen Haushaltskonsolidierung Energie einzusparen, hat sich die Gemeinde Barleben mit anderen Kommunen zusammengeschlossen. „Hierbei handelt es sich um eine geförderte Maßnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie BMWi“, erläutert die Barleber Verwaltung in einer Informationsvorlage, die am 2. Februar im Gemeinderat auf den Tisch kommen soll.

Ziel des Netzwerkes sei es, die Gesamtenergiekosten aller beteiligten Netzwerkteilnehmer zu senken und so eine Verbesserung der Energieeffizienz um 15 Prozent zu erzielen. Des Weiteren sollen die Kohlenstoffdioxid-Immissionen der Mitgliedskommunen reduziert werden. Daraus solle die Umweltbelastung um 10 Prozent beziehungsweise 1675 Tonnen reduziert und letztendlich Geld gespart werden.

Nach einer Vorbereitungsphase von fast einem Jahr habe das Energie-Netzwerk Ende 2016 seine Arbeit aufgenommen. Die Auftaktveranstaltung fand in Barleben statt.

Träger des für drei Jahre angesetzten Projektes ist die RKW Sachsen-Anhalt GmbH mit Sitz in Magdeburg. Der Bund fördert das Projekt laut Informationsvorlage im ersten Jahr mit einer Quote von 70 Prozent, im zweiten und dritten Jahr mit jeweils 50 Prozent. Für jede Kommune des Netzwerkes falle für die Inanspruchnahme der Beratungsleistungen des RKW innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit ein Eigenanteil von jeweils 14 916 Euro an. „Dafür erhält die Gemeinde Barleben Leistungen im Gesamtwert von 29 748 Eruo“, rechnet die Gemeindeverwaltung vor.

Für jeden Netzwerkteilnehmer sollen geeignete Maßnahmen ermittelt werden, wie der Energieverbrauch gemindert werden kann. Für die Gemeinde Barleben sollen im Speziellen die kommunalen Gebäude energetisch betrachtet werden. „Es soll eine Analyse und Auswertung der Energieverbräuche für einzelne kommunale Gebäude erfolgen“, konkretisiert die Verwaltung. Zudem solle das Blockheizkraftwerk in der Mittellandhalle daraufhin untersucht werden, wie seine Effizienz weiter gesteigert werden könnte. Auch sollen geeignete Objekte für den Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik identifiziert und der Aufbau eines Bürgersolarnetzwerks geprüft werden, heißt es weiter.

Im jährlichen Grundpaket für die Netzwerkteilnehmer sind zudem unter anderem eine jeweils viertägige energietechnische Grundberatung für die Bestandsaufnahme der Energieverbräuche und Vor-Ort-Analysen enthalten, Optimierungs-/Effizienzpotenziale sollen unter energetischen und finanztechnischen Gesichtspunkten aufgezeigt und Energiebezugsverträge bewertet werden. Mehrmals im Jahr sollen Netzwerktreffen stattfinden, ein Mitarbeiter solle zudem zum Thema Energieffizienz geschult werden. Dem Netzwerk stehen über die Grundberatung hinaus jährlich weitere 55 Tage energietechnische Beratung zu Verfügung, informiert die Verwaltung.