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Premiere „Somewhere“ begeistert Zuschauer

Herzblut, Schweiß und Zeit haben Zehntklässler in ihr Musical „Somewhere“ gesteckt. Sie wurden mit stehenden Ovationen belohnt.

Von Vivian Hömke 11.06.2016, 01:01

Barleben l Drei junge Menschen, drei unterschiedlich liberale oder konservative Elternhäuser und dreimal die Frage: Was fange ich mit meinem Leben an? Darum drehte sich, grob zusammengefasst, das Musical „Somewhere“. 33 Schüler der 10. Klassen des Gymnasiums „Pierre Trudeau“ in Barleben hatten seit September dafür geprobt und dabei alles eigenständig organisiert. Kein Lehrer hatte das Stück vor der Premiere gesehen, sagte Schulleiter Michael Kleinen der Volksstimme. Umso gespannter sei er, fügte er hinzu. Und er wurde nicht enttäuscht.

Nach einem Drehbuch und unter der Regie von Lilly Henßge und Moritz Zillmann erzählten die jungen Talente bei der Premiere am Donnerstag die Geschichte von drei Jugendlichen, die alle scheinbar keine Perspektive haben: Valentin, Leo und Sophie. „Auf ihrem Weg der Selbstfindung müssen sie Saufpartys, Orientierungslosigkeit und kommunistische Erziehung hinter sich lassen. Sie gelangen auf Abwege und erkennen durch Zufall, was die Zukunft für sie bereithalten könnte“, erklärten die Schüler vorab zum Plot ihres Musicals.

Die Zuschauer wurden entlang von drei parallelen Erzählsträngen, bereichert mit passenden Gesangs- und Tanzeinlagen, mit auf eine Reise durch Argentinien, Australien und China genommen, wo die drei Hauptfiguren über Umwege zufällig alle zur gleichen Zeit in Polizeigewahrsam landen und ihre eigene Geschichte reflektieren. Nachdem bei der Premiere die letzte Szene gespielt war, gab es tosenden Beifall. Das Publikum belohnte die gelungene Aufführung der Ecole-Schüler mit minutenlangen stehenden Ovationen.

Mit dem Geld aus dem Kartenverkauf wollen die Zehntklässler das Budget für ihren Abiball aufstocken. Nach einer Zwischenbilanz am Donnerstag spielte das Musical rund 1500 Euro ein, verrieten die Darsteller. Am Freitag führten sie „Somewhere“ ein weiteres Mal auf.