Projekttag Zielitzer Schüler auf Zeitreise
Die fünften Klassen der Zielitzer Ganztagsschule haben sich im Rahmen eines Projektes auf eine „Zeitreise“ in die Vergangenheit begeben.
Colbitz/Zielitz l Erste Station der Radwandergruppe war die Bockwindmühle zwischen Colbitz und Lindhorst. Ein Mitglied der Lindhorster Mühlenfreunde zeigte den Schülern die Mühle, erläuterte die Technik und schilderte den großen Aufwand, den die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder für den Erhalt des historischen Denkmals betreiben.
Noch auf dem Mühlengelände wartete die nächste Station des Ausfluges in die Geschichte. Mühlenbäcker David Bahrendt führte die Besucher in das „Backhus“. Mehrmals im Jahr wird hier der Ofen angeheizt und Brot und Kuchen nach althergebrachten Rezepten gebacken. Bahrendt, jüngster Bäckermeister des Landes Sachsen-Anhalt, erzählte den Schülern auch, dass bei ihm gegenwärtig vier Auszubildende den beruf eines Bäckers erlernen.
Dann stiegen die Schüler wieder in die Pedalen. Letzte Etappe ihrer kleinen Zeitreise war der Colbitzer Museumshof. Hier gab es viel zu entdecken und zu bestaunen. Museumshofleiter Herbert Bilang und seine Mitarbeiterin Petra Klebe führten die Mädchen und Jungen durch die verschiedenen Ausstellungen. Da war historische Fototechnik zu sehen, konnten die Kinder einen komplett eingerichteten Haushalt aus früheren Zeiten bestaunen oder sich über Johann Heinrich Schulze informieren. Der aus Colbitz stammende Universalgelehrte hatte einst die Lichtempfindlichkeit der Silbernitrate entdeckt und damit die Grundlagen für die Fotografie geschaffen. In der Schulstube des Museumshofes erfuhren die Besucher, dass die Kinder einst auf Schiefertafeln, später mit Feder und Tinte geschrieben haben.
