Grünes Licht für neue Balkenköpfe

Samswegen l Bei Ortsbürgermeister Burkhard Wohlfarth und Gemeindekirchenratsvorsitzender Sabine Kaiser macht sich Erleichterung breit: Ein Großteil der beantragten Fördermittel für die dringend notwendige Sanierung der verfaulten Dachbalkenköpfe in der Samsweger Kirche „Sankt Sebastian“ ist bewilligt worden. Aus dem EU-Programm „Leader“ fließen etwa 162 000 Euro, Lotto Toto Sachsen-Anhalt zahlt 41 000 Euro.

„Damit ist die Finanzierung der Baumaßnahme gesichert“, sagt Burkhard Wohlfarth erfreut. Der Rest solle durch Eigenmittel des Kirchenkreises und der Kirchengemeinde aufgebracht werden. Veranschlagt seien für die Sanierung insgesamt rund 250 000 Euro.

Zusammen mit Bauplaner Heinz Tietke und der Volksstimme machten sich Burkhard Wohlfarth und Sabine Kaiser am Donnerstag vor Ort noch einmal ein Bild von der Misere: An den Balkenenden über der Empore ist der Schaden schon von außen zu sehen. Dort, wo der Putz abgebröckelt ist, lassen sich die modrigen Balkenköpfe erkennen. Vom echten Hausschwamm seien die Balken jedoch nicht befallen, betont Heinz Tietke. Es handele sich um Moderfäule.

Mindestens 19 der 40 Dachbalkenköpfe seien betroffen. Bei der Sanierung müssen denkmalschutzrechtliche Bestimmungen streng eingehalten werden, erklärt der Ingenieur. In diesem Fall bedeute dies, dass die Enden der verfaulten Balken nur auf einer Länge von maximal einem Meter abgeschnitten werden dürfen. Von dem rund 200 Jahre alten historischen Bauwerk solle so viel wie möglich im Original erhalten bleiben.

Im Rahmen der Sanierung soll auch das gemauerte Massivgesims, in dem die Balken liegen, durch eines aus Holz ersetzt werden. Die neuen Balkenköpfe sollen dann auf einem Stahlbetonbalken aufliegen, um die Last zu verteilen.

Nach den positiven Bewilligungsbescheiden der Fördermittelgeber kann nun die Ausschreibung für die Bauarbeiten erfolgen. Voraussichtlich im März könnte dann mit der Sanierung begonnen werden. Dafür müsse die Kirche von innen und außen eingerüstet werden, erläutert Burkhard Wohlfarth. Laut Vorgabe müssen die Arbeiten bis Ende Oktober 2017 abgeschlossen sein.