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Schnelles Internet Gemeinde arbeitet an Breitband-Ausbau

In Barleben soll das Breitbandnetz ausgebaut werden. Für die Gemeinde wird die Umsetzung eines sogenannten FTTB-Netzausbaus empfohlen.

Von Vivian Hömke 31.08.2016, 01:01

Barleben l „Fibre To The Building“ – zu Deutsch: „Glasfaser bis zum Gebäude“: Nach diesem Prinzip wird der Gemeinde Barleben die Umsetzung des Breitbandausbaus empfohlen. Das haben laut Pressemitteilung die Vorplanungen für ein entsprechendes Projekt ergeben.

Hintergrund: Wie Barlebens Sprecher Thomas Zaschke erläutert, möchte die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und Wirtschaftsunternehmen den Ausbau des Breitbandnetzes in Deutschland massiv vorantreiben. Dafür wurde ein milliardenschweres Förderprogramm aufgelegt, von dem auch Barleben mit seinen drei Ortsteilen profitiert. Im Februar erhielt die Gemeinde von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt laut Pressemitteilung einen Förderbescheid über 50 000 Euro. „Mit dem Geld sollen Ausbauprojekte für schnelles Internet geplant und Antragsunterlagen für eine weitere Bundesförderung dieser Projekte erstellt werden“, erklärt Thomas Zaschke.

Um das Projekt möglichst schnell umzusetzen und von Synergie-Effekten zu profitieren, sei Barleben der Arbeitsgruppe „Breitband“ beigetreten, die vom Landkreis Börde gegründet worden sei. Von März bis Juni habe unter dessen Leitung zunächst eine Vorplanung stattgefunden. „Die Vorplanung beinhaltet unter anderem eine Präzisierung des Ausbaugebietes in der Gemeinde Barleben unter Berücksichtigung der Förderkriterien, eine Schätzung der Ausbaukosten sowie eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und die Gegenüberstellung der möglichen Fördermodelle“, informiert die Verwaltung. Danach werde Barleben empfohlen, einen FTTB-Netzausbau umzusetzen.

Auch die Wirtschaftlichkeit sei untersucht worden. Der Gemeinde wird laut Verwaltung das „Betreibermodell“ empfohlen. Dabei „tätigt die öffentliche Hand die Investition in das Netz und verpachtet dieses an einen Telekommunikationsanbieter“, erklärt Pressesprecher Thomas Zaschke. Der Vorteil bestehe darin, dass der Rückfluss der Mittel zur Refinanzierung der ursprünglich getätigten Investitionssumme und darüber hinaus für den künftigen Netzausbau eingesetzt werden könne.

Nachdem die Vorplanungen abgeschlossen sind, sei nun in weiteren Schritten unter anderem ein Konzessionsverfahren geplant. Zudem müssen ein Businessplan erstellt, Fördermittelanträge gestellt und entsprechende Bau-, Liefer-, Dienst- und Ingenieurleistungen vergeben werden. „Die genannten Leistungen werden zu 100 Prozent aus der Breitbandförderung des Bundes finanziert“, betont Thomas Zaschke.

Bis spätestens Ende 2020 sollen in Deutschland flächendeckend Breitbandanschlüsse mit einer Leistung von 100 Megabit pro Sekunde verfügbar sein. „Um die Umsetzung von Ausbauprojekten zu fördern, vergibt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bis zu 15 Millionen Euro je Projekt“, informiert die Barleber Verwaltung.