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Schülerfirma Mit Energieprojekten punkten

Mit Projekten und Ideen zum Thema Energie möchte die Samsweger Schülerfirma „Crazy Kids“ beim Wettbewerb „Ideen machen Schule“ gewinnen.

Von Vivian Hömke 14.04.2016, 01:01

Samswegen l Seit ihrer Gründung 2013 beschäftigt sich die Schülerfirma „Crazy Kids“ der Grundschule „Am Heiderand“ in Samswegen mit den Themen erneuerbare Energien und Energiesparen. Derzeit arbeiten 18 Kinder der 3. und 4. Klasse aktiv in dem Unternehmen. Sie bewirtschaften ein mit einer Solarzelle ausgestattetes Energiehaus sowie ein Wiesenlabor und setzen verschiedene Ideen und Projekte um, die Energie sparen und Geld in die Firmenkasse spülen sollen. Zum ersten Mal nehmen sie nun am Kreativwettbewerb „Ideen machen Schule“ teil, bei dem die Volksstimme und die PSD-Bank kreative Einfälle mit bis zu 4000 Euro belohnen.

Die „Crazy Kids“ lernen Fachwissen zum Thema Energie und zum Energiesparen, andererseits „stehen das produktive Gestalten, das gemeinsame Diskutieren und Präsentieren im Vordergrund“, erläutert Stephanie Buschhorn. Die Lehrerin im Vorruhestand betreut die „Crazy Kids“ zusammen mit Alfons Merkt, der die Schülerfirma als ehemaliger Funkmechaniker- und Hörakustiker mit seinem Wissen unterstützt. Ab und zu ist zudem eine Solarenergiebraterin zu Gast und gibt Tipps.

Auch sollen die Schüler praktisch lernen, was es heißt, in einer Firma tätig zu sein, Verantwortung zu übernehmen, etwas zu produzieren und zu verkaufen. Beispielsweise haben die Kinder Energiesparbeutel hergestellt und zusammen mit einer Liste von Energiespartipps verkauft. Die Idee: Wer die Tipps umsetzt, spart Geld und kann dieses im Energiesparbeutel sammeln. Mit dem Verkaufserlös brachten die Kinder das Startkapital für einige Anschaffungen für die Schülerfirma auf.

Ein weiteres Projekt war der Bau eines Solardorfes. Wie Alfons Merkt der Volksstimme erläuterte, sollte dies den Kindern helfen, sich das Thema erneuerbare Energien auch praktisch vorstellen zu können. „In mühevoller Kleinarbeit wurden alle Teile zusammengefügt, anschließend bemalten die Kids Haus für Haus. Dieses beleuchtete Dorf bauten sie in der Vorweihnachtszeit im Korridor der Schule auf und erklärten ihren Mitschülern mit Stolz die Funktion einer Solarzelle“, erläutert Stephanie Buschhorn.

Des weiteren haben die Nachwuchsunternehmer Schilder an den Lichtschaltern der Schule befestigt, die daran erinnern, das Licht in den Pausen auszuschalten. Welche Rolle Wasser bei der Energieerzeugung spielt, stand ebenfalls schon im Fokus der „Crazy Kids“. Sie bauten Stromkreise, fertigten Energiesparlampen an, untersuchten die Schule mit einer Wärmekamera und rechneten aus, wie viel Geld ein tropfender Wasserhahn vergeuden würde, wenn er nicht repariert werden würde.

Bis zu den Sommerferien beschäftigen sich die Kinder nun mit Elektromotoren und Solarzellen. Stephanie Buschhorn und Alfons Merkt wollen mit ihnen unter anderem auch experimentieren, Lichtmessungen mit dem Luxmeter vornehmen, den Stromverbrauch von elektrischen Geräten messen und auswerten sowie einen Kalender mit Energiespartipps vollenden.