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Schule Leibniz-Schüler üben Bewerbung

Der Bewerbertag war eine Übung fürs spätere Berufsleben für die Mädchen und Jungen der Wolmirstedter Leibniz-Schule.

Von Gudrun Billowie 19.02.2016, 11:41

Wolmirstedt l Luise Hillert möchte Grundschullehrerin werden. Deshalb entschied sich die 15-Jährige, eine Bewerbung in der evangelischen Fachschule für soziale Berufe abzugeben. Die Erzieherausbildung kommt ihrem eigentlichen Berufswunsch sehr nahe. Nach dem Bewerbungsgespräch mit Fachschulleiterin Grit Schillack strahlte die Schülerin und fühlte sich in ihrem Berufswunsch bestärkt. „Meine Bewerbung wurde sehr gelobt“, erzählt Luise Hillert.

Dabei war es noch gar keine „richtige“ Bewerbung. Aber im Rahmen des vierten Bewerbertages der Leibniz-Sekundarschule erfuhren Schüler der neunten Klassen, worauf es bei „richtigen“ Bewerbungen ankommt. Dazu lud die Schule Firmenvertreter, bestenfalls Personalchefs, ein, in diesem Jahr waren es dreizehn. Jeder Schüler konnte sich im Vorfeld zwei Unternehmen aussuchen und speziell für diese beiden eine Bewerbung verfassen. „Außerdem werden die Schüler dazu angehalten, sich im Vorfeld über die Unternehmen zu informieren und gezielt Fragen zu formulieren“, erzählt Schulleiter Ingolf Berg.

„Für die Bewerbungsmappen gibt es ein großes Kompliment“, sagte Gordon Wermuth, der stellvertretende Marktleiter eines großen Einkaufsmarktes, „man spürt, dass die Lehrer intensiv mit den Schülern daran arbeiten.“ Er hat außerdem festgestellt, dass die Aufregung der Schüler groß war. „Daran merkt man, wie ernst sie das Bewerbertraining nehmen.“

In der Tat zeigten die Schüler nicht nur gut vorbereitete Bewerbermappen, sondern waren auch so gekleidet, wie sie es für ein echtes Vorstellungsgespräch tun würden. „Ich wünsche mir noch“, so Gordon Wermuth, „dass die Schüler zu Beginn zwei bis drei Sätze über sich erzählen.“ Diesen Tipp werden sie bei ihren Bewerbungen sicher beherzigen. Für einige kam dieser Bewerbertag allerdings schon einem Einstieg in den künftigen Beruf gleich. Praktikumsplätze wurden mitunter sofort vergeben.

Es war bereits der vierte Bewerbertag der Leibniz-Sekundarschule, die damit ihrem Schwerpunkt der Berufsorientierung gerecht wird. Beim ersten Mal hatten sich gerade mal vier Firmen beteiligt. Inzwischen haben regionale Unternehmen diese Chance der Nachwuchsgewinnung erkannt. Oft kristallisieren sich in jedem Jahr neue Favoriten heraus. „In diesem Jahr interessieren sich besonders viele Jugendliche für die Bundeswehr“, hat Ingolf Berg beobachtet.

Die gestern geschlossenen Kontakte können auf der Lehrstellenbörse in der Schule im April intensiviert werden.