Selbsthilfe Besuch bei Blinden

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Waltraud Wolff diskutierte in der vergangenen Woche mit der Wolmirstedter Selbsthilfegruppe des Blinden- und Sehbehindertenverbandes.

Von Gudrun Billowie 25.01.2016, 14:00

Wolmirstedt l Die SPD-Bundestagsabgeordnete Waltraud Wolff war der Überraschungsgast der Wolmirstedter Selbsthilfegruppe des Blinden- und Sehbehindertenverbandes. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität. „Wir haben uns schon lange gewünscht, dass Waltraud Wolff wieder in unsere Runde kommt“, sagt Siegfried Krüger, der Leiter der Gruppe.

Den Wunsch erfüllte sie, aber womöglich kann sie den Mitgliedern der Gruppe noch einen weiteren erfüllen. „Wir wollen gerne den Bundestag besuchen“, sagt Siegfried Krüger. Bisher habe es keine freien Kapazitäten gegeben, aber in diesem Jahr hat Waltraud Wolff die Blinden und Sehbehinderten sowie deren Begleiter fest für eine Tagesreise eingeplant. Der Termin muss noch gefunden werden.

Das Gespräch beim Gruppennachmittag steuerte recht schnell auf die aktuelle Asylpolitik zu. Siegfried Krüger und die anderen wollten wissen, wie Waltraud Wolff zu den immer wieder geforderten Obergrenzen für Flüchtlinge steht. Sie bekannte sich klar zu einem europäischen Weg. „Sonst sehe ich die Zukunft Europas skeptisch.“ Die Bundestagsabgeordnete appellierte jedoch: „Die Welt verändert sich gerade und ich fände es gut, wenn jeder das tut, was er tun kann.“ Dazu gehöre auch, neugierig zu sein und dem anderen seine Fremdartigkeit zuzugestehen.

Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe beschäftigte auch die Frage des Blindengeldes. Holger Boenigk wollte wissen, ob es demnächst in der gesamten Bundesrepublik in der selben Höhe ausgezahlt werde. Das musste Waltraud Wolff verneinen. „Blindengeld wird wohl Ländersache bleiben.“