1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Schilder zeigen an, wo geradelt wird

Straßenverkehr Schilder zeigen an, wo geradelt wird

An den Straßenrändern Wolmirstedts reihen sich die Verkehrsschilder aneinander. Manche sorgen für Irritationen, andere für Schmunzeln.

Von Gudrun Billowie 29.12.2016, 00:01

Wolmirstedt l Swen Pazina ist gern mit dem Fahrrad unterwegs. Er nutzt unter anderem die Farsleber Straße, die vom Stadtzentrum Richtung Lindenpark führt. Dort zeigt ein Schild, dass der Weg sowohl von Fußgängern als auch von Radfahrern genutzt werden kann. Trotzdem bekommt er manchmal Ärger, weil Fußgänger meinen, er fahre auf der falschen Seite des Weges. „Das stimmt aber nicht“, sagt Swen Pazina, „es gibt keine Abgrenzung zwischen Radfahrern und Fußgängern, auch wenn hier die Pflasterung des Weges anderes suggerieren mag.“

In diesem Fall gibt ihm sowohl die Straßenverkehrsordnung als auch Dieter Frinken, der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, Recht. Da die Zeichen für Fußgänger und Radfahrer an dieser Straße durch einen waagerechten Strich voneinander getrennt sind, dürfen beiderlei Verkehrsteilnehmer den Weg gemeinsam benutzen. Daran ändert auch eine unterschiedlich gefärbte Wegpflasterung nichts. Allerdings dürfen Fußgänger besondere Rücksicht erwarten.

Es gibt auch Fuß-Radweg-Schilder, auf denen beide Symbole durch eine senkrechte Linie getrennt sind. Ein solches Schild steht beispielsweise in der Bahnhofstraße und weist darauf hin, welche Wegseite von welchem Verkehsteilnehmer genutzt werden muss.

Dieter Frinken weiß, dass Verkehrsteilnehmer noch weitere Unsicherheiten zeigen. Besonders die Bereiche von Park- und Halteverbotszonen verwirren immer wieder. „Findet sich der Pfeil auf einem Park- oder Halteverbotsschild im unteren Bereich und zeigt nach links, bedeutet das, hier beginnt der Bereich des Park- und Halteverbots“, erklärt er.

Ist der Pfeil in den oberen Bereich des Schildes gezeichnet und zeigt nach rechts, so endet dort der Park- und Halteverbotsbereich. Zeigt der Pfeil in beide Richtungen, gilt das Park- und Halteverbot vor und nach dem Schild.

Einige Schilder werden bald schleichend aus dem Straßenbild verschwinden, und zwar die Warnzeichen. Das sind die dreieckigen Schilder mit rotem Rand und schwarzem Symbol in der Mitte. Dazu gehört die Warnung vor Steinschlaggefahr, weil die Berghänge inzwischen durch Stahlnetze gesichert sind, aber auch das Schild, das vor Bahnübergängen zu finden ist und einen Zaun zeigt. Das wird durch ein Schild mit dynamischer E-Lok ersetzt. In diesem Zusammenhang weist Dieter Frinken auf eine Neuerung hin: „Solange sich die Bahnschranken bewegen, ist das Überfahren des Bahnübergangs verboten.“

Manchmal sind Schilder auch einfach überflüssig und wohl vergessen worden. Zum Beispiel die Warnung vor Schnee und Eisglätte auf einem Weg gegenüber der Gutenberg-Schule, der ohnehin durch einen Zaun versperrt ist.