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Verkehrssicherheit Erstklässler zeigen sich "ganz schön helle"

Gesehen zu werden, ist für die Kinder der Irxleber Grundschule wichtig - vor allem im Herbst. Deshalb haben sie Warnwesten bekommen.

Von Constanze Arendt-Nowak 30.09.2016, 01:01

Irxleben / Hohe Börde l Die ersten Schulwochen liegen hinter den Erstklässlern der Grundschule „Am Wildpark“ in Irxleben. In dieser Zeit gehörte zu den Lektionen, die zu lernen waren, auch das umsichtige Verhalten im Straßenverkehr, damit die Kleinen sicher in der Schule ankommen. Doch die Herbst- und Winterzeit bringen mit ihrer Dunkelheit noch zusätzliche Gefahren. Die Kinder sind für andere Verkehrsteilnehmer schwer zu erkennen, besonders wenn sie dunkle Kleidung tragen. Das weiß auch die ADAC-Stiftung „Gelber Engel“, die mit Unterstützung der Deutschen Post die Schüler der ersten Klassen mit Sicherheitswesten ausstattet – und eben auch die 43 jüngsten „Wildparkfüchse“ der Irxleber Grundschule. „Ganz schön helle“ heißt das Motto.

Dass das eine wichtige und notwendige Geste ist, unterstreichen die nach wie vor hohen Unfallzahlen unter Beteiligung von Kindern: Im Jahr 2015 gab es 495 derartige Unfälle in Sachsen-Anhalt, bei denen 160 Kinder schwer verletzt und sechs getötet wurden 113 dieser Unfälle passierten auf dem Schulweg.

„Ihr seid flink wie die Füchse und ihr wisst auch, dass die Füchse besser sehen als die Menschen. Deshalb müsst ihr den Menschen helfen, dass sie euch sehen“, wünschte sich Mathias Geraldy, Beiratsmitglied im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt bei der Übergabe, dass die Kinder die Westen immer tragen. Zumal den Kindern aufgrund ihrer Körpergröße oft auch noch der Überblick fehle, ihr Richtungshören noch nicht so ausgeprägt und das Sichtfeld eingeschränkt seien.

„Auch wir tragen ein Stück Verantwortung mit“, erklärte Ruth Bartels von Deutschen Post-Niederlassung Magdeburg den Grund , warum ihr Unternehmen die Aktion unterstützt. Kerstin Pitschmann versicherte als stellvertertende Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, dass auch die Erstklässler in den anderen Grundschulen im Gemeindegebiet mit derartigen Westen ausgestattet werden. „Wir wollen ja, dass euch nichts passiert.“

Die Übergabe der „leuchtenden“ Sicherheitswesten passte zu dem Projekt, das die Schule an zwei Tagen organisiert hatte. In dem Sinnesprojekt nahmen die Erst- bis Viertklässler jahrgangsübergreifend in Gruppen das Sehen, das Riechen, das Tasten, das Schmecken und das Hören genau unter die Lupe. „In der ersten Klasse spielt das Sehen und damit auch das Gesehenwerden eine übergeordnete Rolle“, erklärte Schulleiterin Ines Umbusch. Sie fügte hinzu, dass die jüngsten Schulkinder die Westen gleich beim Drachenfest am Nachmittag auf dem Wartberg allen zeigen sollten. „Das ist eine gute Optik und sie sind gleich wesentlich besser zu sehen.“